Dünn, lang und schwarz war dieses “ Ding “ dass wir unserem Garten in Italien entdeckten. Es war Nachmittag und wir wollten gerade ans Meer fahren als wir etwas Komisches in unserem Garten entdeckten. Es bewegte sich ein bisschen und lag im Schatten. Auf einmal bewegte es sich ungefähr einen Meter und dann war sich meine Mutter sicher: „Das kann nur eine Schlange sein! “ Und tatsächlich war es so. Wir hatten eine Schlange im Garten! Meine Schwester rief uns alle. Mein Grossonkel, mein Onkel und mein Vater verliessen mit Stöcken, Schaufeln und anderen Sachen die Terrasse und gingen direkt in den Garten, um die Schlange umzubringen. Doch schafften sie es? Wir hofften es zumindest. Mein Grossonkel rannte der Schlange hinterher, verletzte sich dabei sogar noch am Arm, aber die Schlange war nirgends mehr zu sehen... Aber abhauen konnte sie auch nicht, denn wir hatten einen zugemauerten Garten... Plötzlich fiel mir ein, dass es unter einem der Bäume einen Blumen-Busch hatte. Ich sagte es meinem Vater, der nahm die Hacke in die Hand und schlug damit auf den Busch, bis der völlig kaputt war. Doch die Arbeit war für nichts, denn die Schlange lag auch nicht dort.

„Dann müssen wir eben unter dem Brunnen nachschauen...“ sagte mein Onkel. Unser  “Brunnen “ war ein Stein in dem Wasser drin war. Man konnte ihn herumtragen. Mein Vater und mein Onkel hoben den Brunnen, während mein Grossonkel mit der Hacke und wir mit offenen Augen hofften, dass die Schlange sich dort versteckte. Auf drei wurde der Brunnen gehoben. Eins...zwei...drei! Doch die Schlange lag nicht dort... Es gab keinen anderen Ort, an dem sich die Schlange verstecken konnte... Wir alle waren erstaunt und ratlos... Auf einmal erblickte mein Vater ein Loch. Ziemlich unten in einer der Wände. Und da wurde uns allen klar, dass die Schlange dort innen hockte und uns ganz bestimmt auslachte... Seitdem dass passiert ist, hat jeder von uns, jeden Tag ein Blick auf den Garten geworfen. Aber das war nicht nötig, denn wir sahen die Schlange nicht... Bis meine Schwester eines Tages etwas auf die Mauer stellen wollte. Zur Sicherheit schaute sie kurz, ob die Schlange irgendwo in der Nähe war. Und das war wirklich so. Sie lag unter einem Baum und sonnte sich. Meine Schwester liess den Blick nicht mehr von ihr los, rief mich und meinen Bruder, denn der Rest der Familie schlief. Als ich zu ihr nach unten schaute, blickte sie nur ganz kurz zu mir nach oben und genau in diesem Moment haute die Schlange ab. Wir hatten sie nirgends mehr gesehen und wollten auch nicht nach ihr suchen, denn wir wussten, dass sie wieder in ihrem Loch sitzt, also haben wir es gelassen.