
Gefühle

blacklemon |
Veröffentlicht: 16.07.2012 10:52 |
Aktualisiert: 16.07.2012 10:52 |
Kategorie: Dies & Das |
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Gefühle
Und dann ist da diese unendliche Traurigkeit. Ich habe keine Ahnung woher sie auf einmal kommt. Auch kann ich mich nicht an den Tag erinnern an dem sie eingetroffen ist. Plötzlich, plötzlich war sie einfach da. Ich kann dieses Gefühl nicht wirklich beschreiben. Deshalb spreche ich auch mit so gut wie niemandem darüber. Weil mich eben doch niemand verstehen würde.
Einerseits fühle ich mich unglaublich einsam. So einsam, dass ich zeitweise kaum Luft bekomme. Andererseits bin ich froh, wenn ich allein sein kann und mich nicht verstellen muss. Und doch überwiegt das Gefühl der Einsamkeit und ich muss das Ganze ein für alle Mal loswerden. Alles was in der letzten Zeit passiert ist.
Angefangen hat alles irgendwie, als er ging. Und eben doch nicht. Er hat mich verlassen, verletzt und mich behandelt wie der letzte Dreck. Und doch denke ich nicht, dass er der Auslöser war. Die erste Zeit ohne ihn war schrecklich. Ständig hatte ich unser Foto in meinen Händen und jedes Mal, wenn ich darauf sein süsses Lächeln sah, blieb mein Herz kurz stehen. In diesem einen Foto stecken so viele Erinnerungen und Gefühle, die jetzt zu meiner Vergangenheit gehören. Nach einiger Zeit konnte ich wieder lächeln und auch das Gefühl ihn zu vermissen liess von Tag zu Tag nach. Wenn ich ihn heute sehe, fühlt es sich noch immer wie ein Stich ins Herz an und doch kann er nicht der Grund sein für diese Leere in mir.
Abgesehen davon, dass ich mich einsam fühle, kommt es mir auch so vor, als würde ich nicht existieren. Niemand hört mich, niemand sieht mich. Ich kann in einem Menschen überfluteten Raum stehen und es kommt mir vor, als wäre ich vollkommen allein. Auch kommt es mir so vor, als wäre ich allen egal. Nach aussen spiele ich immer die Starke, die sich von nichts und niemandem etwas sagen lässt und alles schaffen kann. Doch innerlich bin ich schon lange zerbrochen. Doch niemand sieht es. Ich will niemandem etwas vorwerfen oder ihn verurteilen. Schliesslich gebe ich auch mein Bestes um meine Traurigkeit zu verbergen.
Ich muss etwas ändern. Auch wenn ich nicht weiss was, aber so kann es eindeutig nicht mehr weitergehen. Ich will mich nicht mehr jeden Abend in den Schlaf weinen. Ich habe es satt Abend für Abend weinend und wimmernd, wie ein Häufchen Elend, im Bett zu liegen und zu zittern vor lauter Einsamkeit. Diese Gefühle fressen mich langsam auf. Und ich halte es nicht noch länger aus so unendlich schwach zu sein. Doch mir fehlt die Kraft von allein aufzustehen. Und wenn nicht bald jemand kommt und mir hilft, dann…
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