Leere, Verzweiflung, Loch, Tod

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Bellmauselefant
Veröffentlicht: 20.06.2012 18:39
Aktualisiert: 20.06.2012 21:57
Kategorie: Dies & Das
Tags: Zukunft
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Kurzbeschrieb:
Mein Text ist die Beschreibung völliger Verzweiflung, kurz vor dem Selbstmord. Es steht nichts darüber, wie es dazugekommen ist, es ist nur ein Gefühl, ein schreckliches Gefühl... Wenn ihr ihn schon lest, dann schreibt doch auch dazu!

Text

Und was jetzt?

Ich weiss es nicht. Nein, ich weiss es wirklich nicht.

Ich frage mich, wie es wohl aussieht, in mir drin. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass alles kaputt ist, verletzt, zerfetzt, zerrissen, zerbissen. Es sieht nicht schön aus, es ist furchterregend, erschreckend, für jeden glücklichen Menschen, den es gibt.
Und für die anderen? Die Unglücklichen? Vielleicht fühlen sie mit mir mit. Ja, sie kennen es, das Gefühl. Es ist, wie wenn man an einer Kreuzung steht. Es hat Tausende von Wegweisern, doch nirgends ist ein Weg. Es ist, wie wenn du kein Herz hättest, keine Seele. Wenn da nur ein schwarzes Loch klaffen würde. Vielleicht ist es ja so? Diese Grube will dich in sich hineinziehen. Nein, sie reisst regelrecht.
 

 

***

 

Die ganze Zeit sich bemühen, dass keine Tränen auftauchen. Niemand darf es sehen. Gar niemand. Keiner. Niemals. Immer voll da sein. Nie die Gedanken abschweifen lassen.
 

***


Wie lange zerrt die Grube schon? Der Abgrund, das Loch? Ich spüre, wie es saugt, wie es mich begehrt...
Es wird immer schlimmer. Nichts ist gut. Nichts, wirklich gar, gar, gar nichts! Was soll ich tun? / Ja, was jetzt?

/Womit wir wieder beim Anfang wären/

Sich wehtun. Von innen zerstört, zerfressen, gebissen, gekratzt. Das Herz weint und die Seele schreit.
Sich wehtun. Keinen Ausweg wissen, am Rande der Verzweiflung...
Sich wehtun. Niemanden haben, dem man sich anvertrauen kann, alleine sein, völlig alleine.

Ja, sich wehtun.

Und das Mädchen stand auf, lief zum Fenster. Im dritten Stock wohnte sie. Würde das reichen? Zum wievielten male überlegte sie sich das?
Sie wusste,  dass sie nicht springen würde. Aber sie konnte sich wehtun.
Sie öffnete das Fenster und rieb ihre Arme an den Kanten.
Sie spürte, wie Blut über ihre zarten Arme lief. Langsam tropfte es auf den Boden und es bildete sich eine kleine, dunkelrote Pfütze.
 


***

 

Ging es ihr nachher besser? Das konnte sie nicht sagen. Das Einzige, was sie sagen konnte, ist, dass sie etwas getan hatte.

Kommentare

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Am 20.06.2012, Lorrain
Alles OK O=D
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Am 20.06.2012, Bellmauselefant
Gut, danke.

Ich habe noch einen Text dazu geschrieben. Ist der vom Inhalt her OK? von der Form und den Wörtern, Satzbau etc. ändere ich ihn noch.
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Am 20.06.2012, Lorrain
Der Zweite gefällt mir sehr gut, darum würde ich mir wünschen, wen du einen Text zu diesem Thema schreiben würdest. Also nichts ist nicht gut.

Das mit dem Blut ist jetzt viel besser oder besser gesagt berührender.
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Am 20.06.2012, Bellmauselefant
Was ist beim zweiten Absatz nicht gut?
Das mit dem Blut habe ich geändert... Besser?
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Am 20.06.2012, Bellmauselefant
Dankeschön.

Naja, die Geschichte ist wahr. Ich war gestern Abend in dieser Situation........ Deswegen mit dem Fenster und der Kante.