Ich bin, was ich bin. Egal was ich sein will 13.

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Fireheart
Veröffentlicht: 06.06.2023 15:39
Aktualisiert: 15.06.2023 08:54
Kategorie: Dies & Das
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Text

Jori:

Gemessenen Schrittes gehe ich auf die Tore der Kathedrale zu. Auf dem Dach kann ich Stefano, der beste Dieb in der Truppe neben mir ausmachen. Er nickt. Sie haben alles unter Kontrolle. Langsam drücke ich die Klinke nach unten. Als sie sich langsam öffnet, stehe ich etwas auf der Seite, falls es doch ein Himmelfahrtskommando ist. Nichts regt sich. Ich trete ein und stehe mitten im Kirchenschiff. Beim Altarraum stehen 7 Soldaten der Königlichen Garde. In der Mitte steht ein grosser Mann, abgesehen von dem Wappen auf seiner Brust ganz in Schwarz. "Jori. Pünktlich wie die Kirchenuhr", sagt der, als die Glocken im Turm MItternacht schlagen. "Ich bin der General der Königlichen Garde." Ich stelle mich breitbeinig in die Mitte des Kirchenschiffs. Nicht zu nahe an den Säbeln der Soldaten. "Was ist der Auftrag von dem ihr geschrieben habt?" Der General zieht eine Augenbraue hoch. "Das wisst ihr noch nicht? Wir dachten die Dirtyhands sind dem König sicher gerne dabei behilflich Verräter unschädlich zu machen, da ihr in dieser Hinsicht ja ebenfalls ein hartes Regiment führt." "Das ist in unserer Welt nicht zu umgehen. Sonst würde schon längst eine Razzia nach der anderen unser Leben bestimmen." "Tja, unser Versuchskaninchen sieht das bestimmt anders. Nur schade das wir ihn nichtmehr fragen können." "Ich wusste von Anfang an, dass Tobias einer von euch ist." "Sagt mir, was hat ihn verraten?" "Warum soll ich euch das sagen? Damit ihr mir den nächsten unterjubeln könnt?", erwidere ich kalt. Mein Gegenüber lacht auf und lässt dabei eine Reihe Zähne aufblitzen. In mir steigt das Bild eines Haifisches auf. Ja, genau so sah er aus. Wie ein Haifisch. Er grinst immer noch, als er fortfährt: "Aber zurück zu dem Auftrag. Wir haben einige Verräter in den eigenen Reihen. Wir wissen, dass sie sich oftmals in euren Gestadten aufhalten. Daher hat der König mich gebeten euch den Auftrag zu übermitteln." Zweifelnd ziehe ich die Augenbrauen zusammen und verschränke die Arme. "Wie würde das Ganze dann ablaufen?" "Ihr kriegt ein Couvert von uns, er enthält einen Zettel mit einem Namen und einer Frist. In dieser Zeit sollt ihr alles mögliche über die betreffende Person herausfinden und uns dann benachrichtigen. Anschliessend entscheidet der König, ob es sich lohnt ihn umzubringen." In meinem Kopf arbeitet es. Dann meint der General der Königlichen Garde: "Pro einzelnen Auftrag zum spionieren erhält ihr 500 Goldmark. Pro Mord 1000 Goldmark."

Mila:

Mir bleibt die Luft weg, als ich die Beträge höre. So viel Geld! Es musste sich wirklich um Hochverräter handeln. Das kann Jori unmöglich ablehnen. Mein Boss legt jedoch nur den Kopf schief. "Wo liegt der Haken?", fragt er so leise, dass ich es kaum höre. Der General grinst. Sein Gesicht erinnert mich an etwas, jedoch will mir nicht in den Sinn kommen an was. "Warum glaubt ihr, dass es einen Haken gibt?" "Es gibt immer einen Haken." Wieder grinst Joris Gegenüber. "Der König verlangt, dass ihr nach der Beendung unserer Partnerschaft die Stadt verlässt. Dass ihr in eure Heimat zurückkehrt." "Die Stadt ist meine Heimat." "Wusstet ihr, Jori, dass die königliche Garde über ausgezeichnete Gräber verfügt. Sie finden jede Unstimmigkeit die es gibt. Laut der damals geltenden Gesetzen, hätte eure Mutter die Geburt eintragen lassen sollen, damit sie zusätzliches Steuergeld zugeschrieben bekommen hätte. Jedoch ist euer Name nirgends zu sehen." Ich schaue Jori aufmerksam an. Suche nach jedem Anzeichen von Lügen. "Na schön, wenn sie unbedingt wollen", erwidert Jori ernst. Kein Anzeichen von einer Lüge, aber wie er selbst mal gesagt hat. Am besten versteckt man eine Lüge, in dem man etwas Wahrheit hineinstreut. Daher zweifle ich nicht daran, dass er die Bande übergeben wird. Aber ob er wirklich in seine wahre Heimat zurückkehren wird? Ich wette dagegen. Der General streckt die Hand aus. "Deal?" Jori blickt auf die Hand des Generals, dann in sein Gesicht. Ein Muskel zuckt in seiner Wange. "Schwört ihr es mir?" Der General lächelt, er weiss ganz genau, dass er gewonnen hat. "Ja." Mit einem grimmigen Gesicht schlägt Jori ein. Und besigelt so ihre Abmachung.

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