Mila:

Ich höre ein hektisches Klopfen an meiner Tür. "Herein", rufe ich, während ich mir meinen Messergürtel umschnalle. Tom betritt mein Zimmer, völlig ausser Atem. "Der Boss hat die Elitegruppe in sein Büro einberufen, sofort!" Ich wechsle einen beunruhigten Blick mit ihm und wir verlassen rennend das Zimmer. Die Elitegruppe besteht aus den jeweiligen Experten für alle Fachbereiche. Unter anderem sind Morfi, ein Auftragsmörder und Oria, die beste Technikerin, die ich je gesehen habe darunter. Bisher habe ich es erst zwei Mal erlebt, dass Jori die Elitegruppe einberufen hat. Beide Male, als mehrere unserer Leute festgenommen wurden und vor dem Henker standen. 

Als wir in Joris Büro eintrefen sind die anderen bereits da. Mit finsterer Miene warten sie auf eine Erklärung.  Anstelle, dass er etwas sagt, legt Jori einen Brief vor sich hin. Tom nimmt ihn und liesst die Botschaft vor. Das Siegel des Königs unverkennbar. Nachdem Tom geendet hat, blickt Morfi auf und fragt warnend: "Du hast doch nicht vor ihm zu glauben?" Jori schnaubt nur belustigt. "Ich gehe. Aber gewiss nicht alleine und unvorbereitet. wir werden alle dort sein. Um Mittag beginnt ihr Wache zu halten. Wenn irgendetwas darauf schliesst, dass der Auftrag eine Himmelfahrtskommando ist, meldet ihr es mir. Mila, du wirst in der Kathedrale sein. Sage selbst, wann du dich verstecken gehen willst. Tom, assisstiere ihr." Er wendet sich ab und gürtelt sich sein Schwert um. Wir waren entlassen. Morfi nickt und verkündet: "Wir werden dich nicht enttäuschen." Dann wendet er sich ab. Gefolgt von ihren Kameraden verlässt sie das Büro.

Jori:

Ich wende mich wieder um, nachdem es still geworden ist. Mila stand noch immer da, die Arme verschränkt. Ich weiss, dass Tom vor der Tür wartet. "Was willst du?", frage ich sie. Einen kurzen Moment zögert sie, dann spuckt sie es aus: "Warum hast du das Angebot des Fürsten von Vagabun abgelehnt?" Ich balle meine Hand langsam zur Faust und strecke sie wieder. Das Leder knarzt leise. "Ich denke das wirst du schon noch herausfinden. Gemeinsam mit anderem." Mila legt den Kopf schief. Ich nicke zur Tür hin ohne auf ihre unausgesprochene Frage einzugehen. "Geh und amüsier dich, bevor du dich an die Arbeit machst."