Bis der Tod mich küsst (3)

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Jaanush
Veröffentlicht: 08.12.2022 18:39
Aktualisiert: 08.12.2022 18:41
Kategorie: Fantasy
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Kurzbeschrieb:
Esmeralda ist die Tochter von Hades, dem Herrn der Unterwelt und muss sich zwischen Familieneklat und der wahren Liebe behaupten.

Text

Da stand ich nun, völlig alleine in dem grossen Arbeitszimmer meines Vaters. Das Zimmer war leer, nur ein Stehpult mit dem grossen Buch in dem Alle Bewohner der Oberwelt standen. Ich hörte das Rauschen des Flusses der durch den Raum floss. Der Fluss leuchtete hell und als ich hinein sah, sah ich die einzelnen Seelen der toten Lebewesen welche die Oberwelt verlassen mussten. Es mag sich für Sterbliche komisch anhören, dass wir die Welt in der sie leben als Oberwelt bezeichnen. Ich verliess den leeren, jeodch grossen Raum und lief in mein kleines, dunkles Schlafzimmer. Ich hatte oft versucht ein wenig Leben in mein Zimmer zu bringen, jedoch starb jede Pflanze und jedes Tier, dass ich als kleines Mädchen mit in die Unterwelt nahm, sobald ich die Schwelle überschritten habe. 

In meinem Schlafzimmer wartete Zeberus fröhlich auf mich und durch sein Schwanzwedeln bemerkte ich, dass er spazieren gehen wollte. Ich war immer wieder froh, ihn zu haben, da ich zur Zeit nur ihn sowie meine beste Freundin Athene als Beschäftigung hatte. Die Schule für junge Götter durfte ich wegen meinem Vater nicht besuchen, da ich dort auf Neleus treffen könnte. Daher blieb mir nur Zeberus, Athene, meine Gabe und meine Bücher. Naja, Gabe kann man meine Fähigkeiten nicht nennen. Sobald ich ein Lebewesen berühre, ziehe ich es mit meinen Fähigkeiten in die Unterwelt und entreisse ihm die letzte Lebensenergie, die es noch hat.

Als ich mit Zerberus am Ende des Tunnels, welcher mit blauen Fackeln beleuchtet war, ankam fühlte ich mich frei. Dieser Tunnel war für mich der einzige Weg aus der Unterwelt. Ich betrat den wunderschönen Tempel, der mein Vater einst auf der kleinen Insel erbaute. Dies ist der Eingang zur Unterwelt. Von diesem Tempel wussten nur die Götter, somit konnte kein sterblicher Mensch diesen Tempel je finden. 

Zerberus liebte diese Insel und da wir nur selten gemeinsam hier waren freute er sich immer um so mehr, dass er sich austoben konnte. Wärend Zerberus draussen herumtobte, betrachtete ich den Tempel. Überall hingen Gemälde, die meine Mutter einst gezeichnet hat. Wie sehr ich meine Mutter vermisse. Sie war ein Freigeist wie ich und konnte mich immer verstehen, dass ich die Natur liebte. Nur leider kam sie nach einem uralten Streit, zwischen meinem Vater und Poseidon ums Leben. Es schmerzt immernoch sehr und das einzige, dass ich über die Jahre aus meine Vater rausbrachte war, dass Poseidon nach dem Streit einen Tsunami ähnlichen Sturm auf unsere Insel schickte und meine Mutter von diesem in den Tod gerissen wurde. Ich hatte lange nicht verstanden wie das möglich war, da Götter eigentlich unsterblich waren, aber mein Vater wollte mir dies nie erklären und in Büchern fand ich leider auch nie eine klare Antwort. Trotzdem lässt mir das keine Ruhe, warum ich auch immer wieder den selben Traum habe. 

Als ich den Tempel nachdenklich und traurig verlasse höre ich Zerberus ein tiefes hasserfülltes knurren von sich geben. Das konnte nichts gutes heissen und darum rannte ich los und suche ihn.  "Na Na, nicht so wild mein kleiner!" hörte ich eine männliche Stimme, als ich näher kam. 

Ich sah diese ozeanblauen Augen vor mir und war mal wieder gefesselt von ihnen. "Wieso gehst du nicht auf unsere Schule?" fragte Neleus neugierig. "Damit ich dich nicht kreuze, tagein tagaus" gab ich geschickt zurück. Seine Lippen verzogen sich zu einem schelmischen Grinsen. "Also weisst du, wenn du zur Schule gehen würdest, hättest du die Mittel um all deinen Fragen auf den Grund zugehen. Ich könnte dir dabei helfen und das ohne Ärger von deinem Vater." gab er ernst zurück. Ich erschrak und konnte kaum fassen was er da von sich gab. Ich packte Zerberus an seinem Knochenhalsband flüsterte ein kleines "muss los" und ging durch den Tempel wieder in die Unterwelt. Ich musste Vater dazubringen mich auf diese Schule zu schicken. 

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