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Wenn wir uns sehen... 2

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Schreiberin
Veröffentlicht: 10.11.2022 14:32
Aktualisiert: 10.11.2022 14:32
Kategorie: Liebe
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Wenn wir uns sehen ... 2

Dahlia

OMG, Alice wird ausflippen, wenn sie ihn sehen wird!
Ich kann es kaum erwarten, die beiden zusammenzufügen, Lice wird strahlen wie Josh, als ich ihm seinen ersten Kuss abnahm...

Okay, ich weiss, dass ich getrunken habe und dass ich mich schon nach einem Glas betrinke wie andere nach zwanzig, aber das ist egal, jetzt geht es hier nicht um mich.

"Wohin führst du mich?", will er wissen, leider kann sich mein betrunkenes Gedächtnis nicht daran erinnern, wie er heisst. Na ja, ich glaube, ich hätte mir den Namen auch nicht merken können, wenn ich nüchtern wäre.

"Das wirst du gleich sehen... dir werden die Augen aus dem Kopf fallen", wiederhole ich die Worte, die ich schon Lice gesagt habe.

"Typisch Dahlia", murrt er, aber ich sehe ihm die Aufregung an. 

Kichernd nehme ich seine Hand, damit er schneller geht, und werfe Wes im Vorbeigehen einen Kussmund zu. Wir sind irgendwann mal zusammen gewesen.

"Da ist sie", raune ich leise und zeige auf Lice, die wie immer bei den Schüsseln mit diesen dreieckigen Chips steht. Sie tut mir leid, wie alleine und verlassen sie dasteht, aber ich weiss, dass das bald nicht mehr der Fall ist.

"Guck mal, wen ich hier habe, Lice!", schreie ich aufgeregt.

Sie sieht auf und genau gleichzeitig wie er neben mir, erstarrt sie.

Weiss wie die Kreide, mit der ich früher Barbies auf den Boden gemalt habe, klammert sie sich an der Wand fest.

Jegliche negativen Gefühle breiten sich auf ihrem Gesicht aus, aber nichts von der Freude, die ich erwartet habe.

"Wieso hast du das gemacht?" Wütend dreht er den Kopf zu mir. "Wieso, Dahlia?"

"Was gemacht?" Ich verstehe nichts mehr.

"Du weisst schon, dass wir uns getrennt haben, oder?", eröffnet er mir Neuigkeiten, die mein Herz stillstehen lassen.

Sie haben sich getrennt?

Waren sie nicht fest überzeugt, die Fernbeziehung aufrecht zu halten?

Mehr sagt er nicht, er verlässt einfach den Raum und weg ist er.

Da endlich kommt Lice auf mich zu, aber ihr Gesicht ist kalt wie Eiswürfel.

"Was soll das?", faucht sie mich an.

"Ihr habt euch getrennt?", frage ich im selben Moment.

"Ja", murmelt sie.

"Und du hast es deiner besten Freundin verschwiegen?", fahre ich fort.

"Wir haben uns nicht im Frieden getrennt." Für einen kurzen Moment huscht die Angst und ein schlechtes Gewissen durch ihre Augen.

"Na und? Glaubst du, ich will deshalb nicht mehr mit dir befreundet sein?" Fassungslos verschränke ich meine Arme und ignoriere mein pochendes Alkohol-Gehirn.

Ein Gesichtsausdruck, den ich nicht deuten kann, der aber eindeutig schlecht ist und mein Herz zu Kohle zerfallen lässt, erobert ihr sonst so hübsches Gesicht und sie beginnt zu zittern.

"Nein. Es war nur zu schwer, darüber zu reden. Ich wollte lieber nicht an gebrochenem Herzen sterben", erklärt sie.

Was für eine verstrickte Sache!

Hoffentlich erinnere ich mich morgen noch daran. 

Ich hätte den Plastikbecher mit Bier nicht annehmen sollen, weil ein schönes Zebra drauf war.

"Okay..." Skeptisch mustere ich sie.

Ihre Augen sehen auf einmal aus, wie zwei schwarze Knöpfe und ich fühle förmlich, dass etwas in der Luft schwebt, etwas grauenhaftes. 

Etwas gefährliches. 

Kommentare

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Am 11.11.2022, Schreiberin
Danke :) :) :) :)
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Am 11.11.2022, Fireheart
Einfach traumhaft und dramatisch geschrieben. Weiter so!