Ever a Moment, Wahrheit 16.

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Fireheart
Veröffentlicht: 20.10.2022 17:38
Aktualisiert: 20.10.2022 17:38
Kategorie: Fantasy
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Kurzbeschrieb:
DAs letzte Kapitel dieses Teils. Für den dritten Teil werde ich noch eine Weile brauchen.

Text

16.

U

nsicher wandte sich Clare ihren Freunden zu. Der Schiral hatte seine Gefährten an den Schultern gepackt und war mit ihnen davongeflogen. «Erhebt euch. Bitte!», murmelte sie. Ihre Freunde richteten sich auf und Chase richtete den Blick auf jemanden hinter ihr. Sie drehte sich um und blickte ihren Vater an. Mit Schrecken stellte sie fest, dass er zu schwinden drohte. Doch Andreas lächelte. Er streckte eine blasse Hand aus und öffnete sie. Darin lag eine kleine Brosche. Sie war golden und stellte den Nachthimmel dar. «Nimm sie», sagte er zu ihr. Unsicher streckte Clare die Hand aus und nahm die Brosche vorsichtig. Sie war schwer und bei näherem Betrachten fiel ihr auf, dass «Clare Waterford» eingraviert war. Sanft schloss ihr Vater ihr die Hand. «Damit kannst du mich rufen. Dein Freund weiss, wie es geht», flüsterte er ihr mit einem Blick zu Sam zu. «Eins solltest du noch wissen», meinte er und nahm ihr Gesicht in seine, immer durchsichtiger werdende Hände. «Wir sind unglaublich stolz auf dich, waren es schon immer und werden es auch immer bleiben.» Sein Körper verschwand im Dunst und zurück blieb nur das Echo seiner Worte. Clare sank auf die Knie. Chase ging zu ihr und hielt sie fest. «Einen langen Moment war es ruhig, dann drückte sich Neron an sie und Sam trat zu ihnen. «Erzähl es ihnen», flüsterte Chase ihr zu, stand auf und ging zurück zu ihrem Lager, um Essen zu bereiten. Clare strich sich nervös durchs Haar und meinte: «Ich habe diese Geschichte noch nie jemandem erzählt.» Sam schloss seine Hand um ihre Faust, im Inneren lag die Brosche. «Ich werde immer bei dir sein.» Ein müdes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann begann sie zu erzählen. «Es war einmal ein Mädchen, deren Bestimmung schon Jahrhunderte vor ihrer Geburt feststand. Eine verbotene Königin. Sie war das gefährlichste Mädchen der Geschichte, fähig alles in den Abgrund zu stürzen, wenn sie es nur wollte. Sie wuchs behütet auf, brachte sich den Kampf selbst bei und war die Herrscherin über Luft und Gestalt. Dann wurde ihre Familie ermordet, ihre Freunde verschwanden. Der König wirkte einen Zauber, damit das Volk ihre Rettung vergassen, sie vergassen die verbotene Königin, vergassen ihr Volk und ihre Macht. Ebenso wirkte der schwarze König einen Fluch, bannte ihre beherrschte Magie und die ihrer Verbündeten. Als Rache nahm die Nacht dem König seinen Namen.» Gebannt hörte Sam zu. Ihm wurde von Dingen berichtet, die er für unmöglich gehalten hatte. Clares Weg von der Waise zur Söldnerin und Rebellin. Hin und wieder stockte sie in ihren Erzählungen und Tränen liefen ihr über die Wange. Irgendwann kam Chase zu ihnen und brachte Essen. Da erzählte Clare von ihrer Prüfung. Als sie fertig war, schimmerten ihre Haare matt. Ihre schönen Augen waren umwölkt und selbst ihr Krone schien etwas von ihrem Glanz verloren zu haben. Sam schloss sie in seine Arme. Weinend hielt sie sich an ihm fest, als wollte sie ihm etwas von seiner Stärke stehlen. Sam liess es zu und atmete tief ihren Geruch ein. Schliesslich löste sie sich von ihm. «Wohin geht es nun?», fragte er in die Runde. «Nach Irk», erwiderte Chase. Clare nickte. «Ich werde mir holen, was mir gehört. Dann stürzen wir uns in den Kampf und werden dieser Sklaverei endlich ein Ende setzen.» Grimmig sahen sie sich an. Ein Grinsen flackerte auf ihren Gesichter. «Von jetzt an, bis in die Ewigkeit!», meinte Clare. «Von jetzt an bis in die Ewigkeit!», erwiderten ihre Freunde.

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