Jori:

Ich bin bereits weit im Wald, als sich Mila zu erkennen gibt. Auf einmal taucht sie vor mir auf und berichtet mir von den Neugkeiten der Stadt. Irgendwann unterbricht sie sich und starrt mich an. Ich blicke auf und sehe sie fragend an. "Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?", fragt sie mich. "Natürlich", nuschle ich. "Mach alles so, wie du sagtest." "Ich sprach gar nicht von einem neuen Deal", erwidert sie spitz. Ich merke, wie mir das Blut in die Wangen schiesst. Mist! "Wo bist du eigentlich mit deinen Gedanken?", fragt sie mich spöttisch. "Mein Vater starb heute vor 20 Jahren", murmle ich. Mit einem Schlag verschwindet der Spott aus Milas Miene. "Das tut mir leid. Wenn ich mich entsinne, erinnere ich mich an einen Mann in unserem Dorf, der verstarb, als ich gerademal vier war. Seine Frau zog gleich darauf mit ihrem Jungen weg. Ich glaube er war sechs." In Gedanken versunken nicke ich. Hoffentlich merkt sie es nicht. Amüsiert schüttelt Mila den Kopf. "Das es mir ausgerechnet jetzt wieder einfällt! Glaub mir, Jori du hättest den Mann gehasst. Er war das genaue Gegenteil von dir." Schockiert merke ich, wie mir Tränen kommen, als ich meine Spinne so über ihn sprechen höre. "Also was hast du gesagt?", frage ich. "Diesmal höre ich zu. Versprochen."

Mila:

Wie seltsam sich Jori verhalten hatte. So kenne ich ihn gar nicht. Nachdem ich mit dem Bericht fertig gewesen bin, hat er mir weitere Anweisungen gegeben und ist gegangen. Einen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, ihm zu folgen. Ich hätte es problemlos hingekriegt, ohne dass er es gemerkt hätte. doch dann habe ich mich dazu entschieden nach hause zu gehen. Wir haben beide heute genug gearbeitet. Jetzt sitze ich auf meinem Bett, ein Buch aus der Bibliothek unten auf dem Schoss. Es erstaunt mich immer wieder, welche Bücher sich dort verstecken. Bücher von denen selbst Tom nichts weiss, bis ich sie finde. Dabei ist er noch ein begeisterter Leser als ich.