Ich bin, was ich bin. Egal was ich sein will 2.

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Fireheart
Veröffentlicht: 28.06.2022 20:26
Aktualisiert: 22.03.2023 08:22
Kategorie: Dies & Das
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Text

Mila:

Ich klettere aus dem Fenster des Kapitänshäuschen, schleiche mich an der Besatzung vorbei und springe ins Wasser. Grinsend schwimme ich die paar Metern zu unserem Boot. Tom nimmt mich am Arm und zieht mich hoch. Ich klettere ins Boot und setze mich. "Hat alles geklappt?", fragt er mich. Ich grinse immer noch. "Morgen wird die Fracht ausgeliefert werden." Der stämmige Mann schüttelt den Kopf. "Solch ein Glück wie du und Jori will ich auch mal haben." Ein raues Lachen entwischt mir. "Glaub mir, dass ist kein Glück", erwidere ich.

Etwas später trete ich vom Kai auf die Strassen. Gemeinsam mit Tom gehe ich raschen Schrittes in Richtung der schlimmen Viertel und erreiche bald die Spielhallen. Ohne sie oder die Bordelle zu beachten, gehe ich auf das unauffällige Haus zwei Blöcke weiter zu. "Macht es dir eigentlich nichts aus?", raunte Tom mir zu. "Was?", erwidere ich barsch. "An den Bordellen vorbeizugehen." Ein Muskel zuckt in meiner Wange. "Nein", antworte ich schliesslich und blicke meinem Begleiter in die Augen. "Nicht mit der Gewissheit, dass sie alle Leiden werden, wie die Mädchen, die sie von ihren Heimen stehlen. Ebenso all die reichen Leute, die sich einen Deut um die Mädchen scheren, solange sie ihnen das geben, wofür sie bezahlt werden." Tom weicht meinem Blick aus und bleibt den ganzen Weg zum Bandenhaus stumm.

Dort angekommen lasse ich ihn in der Eingangshalle stehen, wo er sofort von seinen Freunden umringt wird. Ich gehe ihnen meist aus dem Weg und gehe auch heute stumm die Treppe hoch. Jori hatte die Bande gegründet. Die Dirtyhands wie er sie genannt hatte. Eine Bande voller Diebe, die sich nicht davor scheuten sich die Hände schmutzig zu machen, solange das Geld stimmte. Niemals hätte ich gedacht, dass ich auch zu ihnen gehören werde. Doch nun bin ich hier. Gehe die Treppe hinauf um meinem Boss Bericht zu erstatten und habe die Hand mit der Brieftasche auf mein linkes Schulterblatt tätowiert.

Ich klopfe an der Holztür. Nach einem kalten "Herein", öffne ich sie und betrete Joris Arbeitszimmer. Er sitzt hinter seinem Schreibtisch, einen Füller in der Hand und schreibt etwas auf. Wie immer sind seine Kleider tadellos sauber und die Messer liegen in Griffweite. Er blickt auf, seine braunen Augen bohren sich in meine. "Na, wie ist es gelaufen?"

Kommentare

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Am 13.07.2022, welcome home
Hoi Fireheart :)

Ein sehr spannender Teil und wie ich gesehen habe, hast du auch bereits schon den dritten Teil gepostet. Wohoo!

Ich habe mir erlaubt, Kleinigkeiten zu notieren, die mir aufgefallen sind:
- die paar Meter (ohne n)
- glaub mir, das ist kein Glück (das statt dass)
- zwei Blocks weiter (statt Blöcke)
- Messer liegen griffbereit (einfach als Alternative)

Ich frage mich, als Mila ins Wasser gesprungen ist, hat die Besatzung nichts davon mitbekommen?

Lieber Gruss
welcome home :)