Ich sass auf einer Bank im Pausenhof. Kinder kreischten. Teenager rissen dreckige Witze. Irgendwo bellte ein Hund. Mein Blick wanderte zur alten Eiche. Sie hatte bereits alle Blätter verloren und wirkte vor dem grauen Himmel wie ein Skelett. Alle hatten Spass, überall waren Lebewesen. Und doch war ich alleine.
3 Jahre später
Ich blicke auf den Eintrag in meinem zerflederten Notizheft. Selten war ein Text von mir so ehrlich wie diesen hier. Denn was der Text übermittelte war die blanke Wahrheit. Egal wie viele Lebenwesen um mich herum waren, ich würde immer allein sein. Warum? Weil ich ein Lügner und ein Dieb bin. Menschen bildeten sich ein zu wissen, wer ich bin. Und doch merken sie irgedwann, dass sie gar nichts über mich wissen. Ich möchte kein Lügner und Dieb sein. Doch ist es für mich möglich etwas anderes zu sein? Würde ich mich ändern können?
Es klopft an der Tür. "Herein!" Ein sechzehnjähriges Mädchen tritt ein. Ihre Hände sind bedeckt mit Narben. Ich stehe auf und bedeute ihr Platz zu nehmen. "Ich habe einen Job für dich", sage ich zu ihr. Sie schnaubt. "Du meinst einen Raubzug, Jori." Ich antworte ihr mit einem bösen Lächeln. "Morgen um 18:00 geht ein Schiff mit 2 Tonnen Kaffee an Anker. Was wäre, wenn plötzlich eine andere Adresse auf dem Auslieferungsschein stehen würde?" Sie erwidert mein Lächeln. "Es würde niemand bemerken", antwortet sie mir. "Also abgemacht, Mila." Wir schlagen ein.
Deine Stimme wird abgegeben.
In dem Fall werden wir von Jori und Mila in Zukunft noch hören.
Es freut mich sehr zu sehen, wie fleissig du schreibst. Um auf deine Frage zu antworten, ich finde eine Weiterführung würde sich auf jeden Fall lohnen. Es wäre sehr spannend zu lesen, wie sich Jori und Mila entwickeln, da beide eine schwere Vergangenheit beziehungsweise kein einfaches Heute haben. Und so wie das Ende dieses Textes ahnen lässt, wohl auch keine simple Zukunft. Es wäre interessant, beim Weg der beiden dabei sein zu dürfen.
Und nebenbei denke ich persönlich nicht, dass nur weil man aktuell so ist wie man ist, dass man nicht so werden kann, wie man sein möchte. Es liegt an einem selbst, wofür man sich entscheidet, durch welche Türen man hindurchgeht. Natürlich nicht nur, aber in der Basis halt eben schon.
Lieber Gruss
welcome home :)