Eine Begegnung

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Schreiberin
Veröffentlicht: 30.03.2022 13:43
Aktualisiert: 30.03.2022 18:04
Kategorie: Liebe
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Text

Als ich die Augen schliesse, ist  das erste, was ich denke, sein Name. 

Wir haben uns heute Morgen im Park auf einer Blumenwiese getroffen. Die Sonne strahlte vom Himmel und ich sass unter einer grossen Birke, die majestätisch da stand und ihre Äste über mich ausbreitete. Fast wie ein Schutzschild. Wegen meiner enormen Pollenallergie lief meine Nase, was bestimmt nicht schön aussah, meine Augen waren gerötet ( das lag einerseits an den Pollen und andererseits daran, dass ich geweint hatte) und meine Haare nichts als ein wirres Vogelnest. Bestimmt sah ich schlimm aus, wenn nicht sogar grauenhaft. Trübselig zupfte ich Gänseblümchen aus der Erde und warf sie hinter mich. Früher, vor einigen Jahren, hatte ich mir manchmal Blumenkränze gemacht, aber heute war mir nicht danach. Eigentlich wollte ich nur noch heulen. "Nicht schon wieder, Elisa!", ermahnte ich mich leise selbst, als sich plötzlich ein tropfendes Erbeereis in mein Sichtfeld schob. "Hey. Das hier ist für dich!", lächelte eine Jungenstimme. Langsam hob ich den Kopf. Vor mir lehnte ein Junge an der braunen Bank und leckte lässig an seinem eigenen Eis. Was wollte der von mir? "Ähm, danke, aber... das kann ich nicht. Nicht annehmen meine ich", stammelte ich verlegen. Der Junge kam schmunzelnd auf mich zu, liess sich neben mich fallen und lächelte mich an. "Musst du aber. Sonst ist das ganz schön unhöflich, meinst du nicht?" Um er kurz zu machen: Ich mag solche Macho-Typen eigentlich nicht. Die sind ja nur dazu da, einem das Herz zu brechen. Doch aus irgendeinem Grund nahm ich das Eis schliesslich und lief mit dem Jungen in Richtung des Baches. "Wie heisst du?", fragte er mich, während ich den letzten Rest Eis verputzte. "Elisa", murmelte ich und sah, wie sich seine Augen ganz kurz weiteten. Dann fasste er sich und lächelte schief: "Okay, cool. Ich bin Enio." Damals dachte ich mir nichts dabei, jetzt bereue ich es. Wir schlenderten noch zusammen durch den Park und anschliessend brachte er mich nach Hause.

Als ich am nächsten Morgen aufstehe, ist meine Handtasche mitsamt Handy und anderem Kram verschwunden. Es dauert eine Weile, bis ich verstehe. Enio hat sie geklaut. Eindeutig. Doch obwohl er ein Dieb und Betrüger ist, mache ich mich nach der Schule auf, ihn im Park zu suchen. 

Kommentare

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Am 01.04.2022, Schreiberin
Liebe Nebula
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Wegen dem „Wenn“ am Anfang: Das wäre unlogisch, weil Elisa im Präsens die Augen schliesst und nicht einfach so.
Ich habe nicht geschrieben, wieso Elisa geweint hat, da es halt so eine Art Momentaufnahme ist; also dass vorher schon mehr hätte geschehen können.
Liebe Grüsse Schreiberin
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Am 01.04.2022, Nebula
Hallo Schreiberin ;)

Eine schöne Geschichte hast du Geschrieben :D
Wirklich blöd, dass sowas passiert, oder?

Um zu den Tipps zu kommen:
Am Anfang wäre es, glaube ich, ein bisschen passender "wenn ich" anstatt "als ich" zu schreiben.

Du hast am Beginn des Textes angedeutet, dass Elisa geweint hatte- aber wieso eigentlich? Es wäre vielleicht noch interessant, wenn du schreibst wieso sie geweint hatte.

Und (das ist jetzt nur eine Kleinigkeit) du könntest den ganzen Text vielleicht auch noch ein bisschen gliedern, so dass er übersichtlicher aussieht. Aber das ist nur eine Kleinigkeit :)

Ich hoffe, ich konnte die weiterhelfen,
Nebula