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Der verzauberte Wald

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Veröffentlicht: 09.12.2021 16:39
Aktualisiert: 09.12.2021 16:40
Kategorie: Fantasy
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Text

Fröhlich pfeifend betrete ich das kleine Haus am Ende der Strasse. Ich bin schon oft hierher gekommen, wenn auch anfangs immer ungern. Der alte Mann Hektor erwartet mich bereits. Sofort bearbeitet er die Kaffeemaschine um mir einen Kaffee zu machen. Doch wie so oft, will sie nicht, wie er will. «Wasser ist auch in Ordnung», schmunzle ich, hänge meine Jacke neben die Tür und versuche den Mann zu beruhigen.

Doch es funktioniert nicht, denn währenddessen schüttelt er bereits die alte Maschine heftig hin und her. Die Kaffeebohnen rasseln, das Wasser schwappt über und verteilt sich auf dem Tisch. Dabei werden die Papiere und Dokumente nass, die Hektor ausgebreitet hat. Hektisch rettete ich, was noch zu retten ist, bevor er wütend die Maschine zur Tür stellt und vor sich hin murmelt: «Das ist das letzte Mal… ich habe keinen Nerv mehr! Es gibt eine neue! Tut mir leid Olga…» und etwas lauter meint er zu mir: «Es kann nicht sein, dass ich dir nicht einmal helfen kann, die Müdigkeit aus deinem Gesicht zu bekommen. Warte nur bis ich eine neue Maschine gekauft habe, dann siehst du nicht mehr aus, als hättest du eine Mumie gesehen!» Gekränkt schleiche ich zum Spiegel und sehe hinein. Hektor hat Recht, ich bin wirklich blass geworden und da ich die letzten zwei Tage kaum geschlafen habe, zeichnen sich dunkle Augenringe ab. Ich war viel zu nervös, um zu schlafen. Ausserdem musste ich viel vorbereiten, so mangelte es auch an der Zeit.

Es klimpert und klappert, als Hektor mit seinen Armen Platz auf dem Tisch macht. «Setz dich», meint er und rückt mir einen Stuhl zurecht. Unmissverständlich macht sich jemand bemerkbar. Die flauschige Katze auf dem weichen Sitz miaut nochmal und macht mir deutlich, eine andere Sitzgelegenheit zu suchen. In der Ecke finde ich einen Hocker und platziere mich zu Hektor an den Tisch. Vor ihm hat er eine Karte ausgebreitet. Darauf ist das Dorf, der kleine Wald, der See am anderen Ende des Dorfes und der Hügel aufgezeichnet. «Hier befinden wir uns», sagt er und deutet auf das Kreuz, welches er mit roter Farbe auf die Karte gemalt hat. Den Wald direkt daneben hat er in vier Teile eingeteilt.

«Heute ist der Tag gekommen, auf den ich dich nun Wochen lang vorbereitet habe. Ich weiss, alle meine Schüler hatten viel mehr Zeit als du, doch ich konnte nicht ahnen, dass die Eule so plötzlich kommen würde und dich so schnell wie möglich bei sich haben möchte. Selten sehe ich meine Schüler wieder, wenn sie einmal in den Wald gegangen sind, mein Wissen ist daher sehr begrenzt.» Ich werde nervös. In den Wald durfte ich noch nie. Den Kindern im Dorf wird schon ganz früh beigebracht, das die Welt zwischen den Bäumen eine eigene ist und alle Kinder, die sich hineinwagen, nie wieder hinausfinden.

 

Fortsetzung folgt... Vielleicht :)

Kommentare

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Am 27.12.2021, welcome home
Hoi Amanda :)

Vielen Dank! Es freut mich, dass dir der Anfang meiner Geschichte gefällt. Ich habe vor, weiterzuschreiben, weiss nur noch nicht wann ;)

Lieber Gruss
welcome home
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Am 16.12.2021, Amanda_8
Hallo welcome home, danke für deinen Text, die Idee hat mich gepackt und neugierig gemacht :) Ich würde gerne wissen, was es mit dem Wald auf sich hat. Wäre cool, wenn du noch eine Fortsetzung schreiben könntest... Freu mich schon,
Amanda_8