Melancholie des Herbstes
Amanda_8 |
Veröffentlicht: 20.11.2021 22:55 |
Aktualisiert: 20.11.2021 22:55 |
Kategorie: Lyrik/Songtexte |
Tags: Herbst, Wald, Kindheitserinnerungen, Abschied, Nachsinnen |
Bewertung: |
Text
Dieser Wald.
Oder eher Wäldchen.
Schweigend steht es da.
Schweigend und doch so laut,
Wenn man sich schließlich in ihn traut.
Ein Vogel fiept.
Der Wind rauscht in den Blättern
Und ich spüre, wie sehr ich diesen Ort geliebt,
Ihn besucht bei allen Wettern.
Herbst verwandelt ihn,
Schmückt ihn in Gewändern,
Die eines Königs würdig sind.
Golden. So golden und strahlend weiß die Birkenrind.
Blätter lösen sich,
Rascheln laut und knistern,
Wenn sie durchs Geäst zum Boden trudeln
Und ihre Kameraden leise wispern.
Nie war Sterben schöner,
Nie so bezaubernd das Ende.
Und ich laufe hinein in diese Sterbestätte,
In diese perfekte Illusion,
Die glauben macht,
Dass sie vergangene Tage rette,
Dass sie nicht bringt das Ende sacht.
Und ich sehe das Vergangene,
Kinderlachen, Budenbauen…
Kann auf Glück und Einfalt blicken,
Unwissenheit und Schwerelosigkeit schauen.
Doch was geschehen, ist vergangen,
Manche Zeiten sind vorbei.
Und so groß auch das Verlangen,
Macht die Erkenntnis mich auch frei.
Kann nun voller Freud betrachten,
Wie das Wäldchen leis vergeht.
Und die Tage, die wir hier verbrachten,
Sanft verblassen, vom Wind verweht.
Und der Wald, in Gold gekleidet,
Wispert leise „Es ist gut.“
Neue Jahre werden kommen,
Neuer Anfang, neuer Mut.
Du hast einen echt schönen Text geschrieben!
Er hat mich wirklich berührt ;-)
Bitte mehr!
LG Nebula :D