Laufe nach Haus

Und ziehe die Schuhe aus.

Will nur noch raus.

Fühle den Asphalt,

Spüre den Wind.

Komisch,

Wie verschieden Menschen sind.

Da ein „So geht es sich gut.“,

Dort eine missbilligender Blicke Flut,

Wenn ein Blick 

auf mir ruht.

Spüre jeden Stein,

Die Wahrnehmung ungedämpft,

Ganz rein,

Wie sie sollte immer sein.

Kann barfuß so viel mehr erleben,

Spüre zwar Schmerz,

Wenn der Boden nicht eben,

Doch weiß, dass es echt ist

Und meine Sinne beben.

Achte nicht mehr auf jedes Zipperlein,

Sondern genieße den Sonnenschein,

Die Blumen, das Gras.

Habe am da sein einfach Spaß.

Manche laufen nur beschuht durchs Leben,

Immer bequem, immer eben.

Ziehen das Angenehm dem Fühlen vor,

Da man dann niemals schmerzte, niemals fror.

Doch wenn ich gehe aus dem Haus

Ziehe ich die Schuhe aus.

Lieber Glück und Schmerzen,

Lieber Gefühle in dem Herzen,

Als immer nur das Drumherum

Abzudämpfen,

Bis das Leben um.