Alles stand zum Aufbruch bereit. "Komm schon, Tara. Wir müssen gehen", rief mein Bruder mir zu. Doch ich machte einen Schritt auf das Gemälde zu. Es zeigte ein schwarzes, sich aufbäumendes Pferd. Es war darauf mitten in der Nacht. Eigentlich hatte ich Angst vor Pferden, doch dieses Bild hatte es mir angetan. Ich habe es auf einem Flohmarkt in einer Kiste gefunden. Die Besitzer wollten es nichtmehr und hatten es mir geschenkt. Jetzt ging ein urtümlicher Sog von dem Bild auf. Ich zuckt zusammen. Hatte das Pferd sich gerade Bewegt? Das konnte nicht sein. Doch da war es wieder. Die Vorderhufe hatten sich bewegt. Ich war mir ganz sicher. Vorsichtig machte ich einen Schritt auf das Bild zu. Plötzlich war das Bild von goldenem Licht umgeben. Ich machte noch einen Schritt darauf zu. "Tara!", rief mein Vater. "Nun komm. Der Zug wartet nicht." Doch ich machte noch einen Schritt auf das Bild zu. Ich hob die Hand und berührte vorsichtig den Kopf des Pferdes. Ich fühlte noch das weiche Fell. Dann versank auf einmal alles in Dunkelheit.

Als ich die Augen aufmachte, lag ich in einem Wald. Es war Nacht, man sah die Sterne durch das dichte Laubdach nicht. Ich richtete mich auf und stiess einen Schrei aus. Das schwarze Pferd vom Gemälde stand vor mir.