Warum ich?

Sparen beginnt im Kleinen.

Aus vielen Kleinem wird was Grosses,

eine Bewegung voller Mut und Zuversicht,

doch eigentlich will ich das nicht.

Warum ich?, frag ich mich.

Warum ich und nicht die andren,

die ich seh auf den Strassen wandern?

Der Typ, den ich gestern beim Zertreten einer Zigarette hab gesehen

und ich frage mich wieder: Muss ich denn das verstehen?

Warum ich und nicht die andren,

die ich seh auf den Strassen wandern?

Warum soll ich sparen,

weniger Auto fahren,

auf den Flieger verzichten,

all meinen Kleider vernichten

oder doch lieber spenden 

und damit den Armen etwas Wärme senden? 

Ich soll kein Littering betreiben, weil der Plastik dann im Meer landet,

was zur Folge hat das ein toter Wal strandet.

Voller Plastik im Magen

und das seit Tagen.

Und ich will mich jetzt fragen:

Will ich die Verantwortung für dieses Geschehen auf mir tragen?

Aber nein,

da sind ja noch die andren,

die ich seh auf den Strassen wandern.

Ich will mein Leben geniessen

und meine Augen verschliessen.

Was hat mein Betragen

schon in Hinsicht auf die ganze Welt zu sagen?

Dann erreicht mich ein Anruf.

Meine Cousine ist bei einer Überschwemmung umgekommen.

Ich habe verstanden., sagte ich ganz still und benommen.

Ich muss mir endlich eingestehen,

was ich am Anfang glaubte nicht zu verstehen.

Es bin auch ich nicht nur die andren,

die ich seh auf der Strasse wandern.

Ich bin nur ein kleiner Punkt vom Ganzen,

aber ich kann nicht die ganze Verantwortung auf die andren abwalzen.

Mein Betragen 

hat was zu sagen

und auch wenn es noch so winzig scheint,

führt es zum Weg der Einigkeit.