Trauer

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Lissan
Veröffentlicht: 23.04.2020 11:42
Aktualisiert: 23.04.2020 11:42
Kategorie: Liebe
Tags: Trauer, Verlust, Himmel, Liebe, ...
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Kurzbeschrieb:
Diese Geschichte habe ich schon vor einer Weile geschrieben, da ich die Idee interessant fand, den Titel mal etwas anders in den Text einzubinden. Ich freue mich sehr über Kommentare von euch :)

Text

Tränen kullern. Es schmerzt. Ich spüre das Stechen in meiner Brust, wie Messer die sich tief in mein Fleisch graben und dort qualvoll in mir stochern. Mein Körper fühlt sich schwer an, so schwer, dass mir das Atmen schwerfällt. Am Liebsten würde ich nun in einen Zug steigen und weit wegfahren. Irgendwohin, wo mich niemand kennt. Ich fühle mich so sinnlos und leer. Was soll ich den bloss tun? Was hätte ich denn nur tun sollen?

Rimeon war mein ein und alles. Er war so stark, ein solch toller Junge war er. Und doch… Ich schluchze. Ich weine. Mein ganzer Körper bebt vor Trauer und Wut. Es ist, als ob mich ein hässlicher Nebelschleier verschluckt. Ich habe keinen Durchblick mehr und fühle mich wie gelähmt. So lange versuchte ich stark zu sein. Für ihn. Doch all dies hat nichts genützt. Nichts. Trotz allem ist er nun von uns gegangen. Das ist doch nicht fair!

«Aber Mama, sei doch nicht traurig», hat er erst gerade gestern zu mir gesagt, «Ich werde dich doch nicht verlassen. Ich werde auf dem schönsten Stern wohnen und von dort oben auf dich aufpassen.»

Und jetzt?! Jetzt ist er einfach nicht mehr da. Weg. Das ist doch nicht richtig. ICH sollte doch vor ihm gehen. Und er sollte doch noch leben. Er war so ein toller Junge. Mein wunderbarer Junge. Und nun? Nun schwebt er hinauf zum Himmel, sucht sich den allerschönsten Stern aus und schaut von dort her auf mich herab.

Er sollte sich doch keine Sorgen um mich machen. Freude und Liebe, das ist was ich ihm geben wollte. Alles Gute, all meine Kraft und Mut. Und trotz allem bemerkte er meine Sorgen. Meine Traurigkeit. Meine Gedanken kreisen. Ich liebe ihn doch. Mein Kind! Mein einziges Kind… Er ist weg. Einfach so! Einfach so… Und ich konnte nichts dagegen tun. Nichts…

Rimeon, mein Rimeon… Ohne es bemerkt zu haben, bin ich am Bahnhof ankommen. Der Zug fährt ein und hält. Und ich steige ein und fahre weg. Weg in die Ferne. Irgendwohin, wo ich meinen ganzen Schmerz und Frust rauslassen kann. Irgendwohin, wo ich vielleicht nicht mehr so traurig sein werde. Irgendwann…

Kommentare

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Am 09.05.2020, Lissan
Dankeschön, liebe Aida
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Am 07.05.2020, Aida
Wow mega schön <3
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Am 29.04.2020, Lissan
Liebe tamara 18
Ich habe mich über deinen lieben Kommentar gefreut, dankeschön!
LG Lissan
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Am 26.04.2020, tamara18
wunderschöner Text, das mit dem Titel ist cool, sehr empfehlenswert, 5 Sterne
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Am 23.04.2020, Lissan
Liebe Lani
Vielen Dank für deine liebe Rückmeldung!
LG Lissan