Der Sommer Teil 2

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sera
Veröffentlicht: 06.12.2019 00:40
Aktualisiert: 06.12.2019 00:40
Kategorie: Krimi
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Text

Das Nass,

tödliche Gefahr.

Einst ertrunken,

wandern ruhelos.

Schmelzende Hitze,

Sonnenstrahlen.

Einst verbrannt, 

Wandern ruhelos.

Blitz und Donner,

Sommergewitter.

Einst erschlagen,

wandern ruhelos.

Der Sommer

 

 

 

Strahlen der Sonne

 

Ich rieb mich mit Sonnencreme ein. Ich massierte den Sonnenschutz in meine Haut, ohne eine Stelle auszulassen. Ich liebte es, mich einzucremen. Ich genoss die Massage dabei und die Entspannung an der warmen Sonne danach. Der Strand ist überfüllt mit Touristen und ganz wenigen Einwohnern. Ich streckte meine Beine aus und setzte mir meinen Hut auf. Ich stöpselte mir die Kopfhörer in meine Ohren, drehte die Musik auf und schloss die Auge. Ich spürte die Wärme der Sonne auf meiner Haut, der leichte Wind, der mir durch die Haare strich. Der Bass der Musik strömte durch meinen Körper hindurch und lies mein Herz mit im Takt schlagen. Ich döste langsam ein. In der Ferne hörte ich, wie Kinder spielten, das Rauschen des Meeres und Frauen, die miteinander irgendwelchen Tratsch austauschten.

Ich drehte mich auf den Bauch und legte meinen Kopf auf das warme Badetuch. Ich mochte die Wärme. Sie war so zart und weich. Ich drehte die Musik etwas leiser, um dem Meer besser zuhören zu können. Auf der einen Seite hat das Rauschen etwas Beruhigendes, auf der anderen Seite bekomme ich den Drang, eine Toilette aufzusuchen. 

Ich stand auf und lief Richtung Meer für eine Abkühlung. Ich sprang hinein und schwamm. Ich schwamm soweit raus, dass die Menschen nur noch kleine Punkte und Striche waren. Ich legte mich mit dem Rücken Richtung Grund auf das Wasser, schloss die Augen und sog die Sonnenstrahlen in mich auf. Als ich plötzlich einen fernen Schrei hörte, zuckte ich zusammen und sank kurz unter Wasser. Ich drehte meinen Kopf in Strandrichtung, konnte aber nichts erkennen. Vermutlich nur jemand, der eine Ladung kaltes Wasser nach ausgiebigem Sonnenbaden abbekommen hat. Ich musste schmunzeln. Früher hatte ich oft meine Mutter geärgert, nachdem sie lange in der Sonne lag. Als es ihr einmal zu viel wurde, musste ich an diesem Tag ohne Abendessen ins Bett.

Ich schwamm gemütlich zurück.

Es erklang noch ein Schrei. Leider war ich immer noch zu weit weg, um etwas zu sehen. Die kleinen Striche und Punkte bewegten sich geschäftig und schnell über den Strand.

Als ich endlich an Land ankam, rannte ein kleines Kind schreiend an mir vorbei, in der Nähe kauerte eine Frau weinend im Sand.

Ich schaute mich fragend um. Im Sand lagen Organe verteilt. Mein Fragezeichen im Kopf vergrösserte sich.

Blut, Organe, Hautfetzen und Haare lagen überall. Es gab plötzlich einen Knall und ich fischte mir einen Augapfel aus den nassen Haaren. 

Ich ergab mich, angeekelt vom Gefühl, dem Geruch und natürlich dem Anblick. Ich sah wie sich ein älterer Herr ungesund auf seinem Badetuch regte. Ich rannte zu ihm und wollte ihm helfen. Er blies sich auf. Wie ein Ballon. Ich blieb erschrocken stehen und starrte. Es gab einen Knall und der Mann ist verschwunden. An seiner Stelle lagen blutige Innereien. Daneben seine Sonnenbrille. Es ist als würden die Menschen durch die Sonnenstrahlen aufgehen wie Hefeteig und einfach platzen. Mir liefen Tränen über die Wangen. Tränen des Schocks und der Trauer. In der Nähe hörte ich Sirenen. Rettung nahte. Mehrere Polizisten und Männer mit Ärztekoffern rannten auf den Strand zu. Sie kamen nicht weit bis sie aufgingen und platzten. Der ganze Strand ist bereits blutbedeckt. Es wollte nicht aufhören.

 

 

Kommentare

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Am 19.12.2019, J.B.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!