Der Sommer Teil 1

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sera
Veröffentlicht: 14.11.2019 07:54
Aktualisiert: 06.12.2019 00:39
Kategorie: Krimi
Tags: Blutig
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Kurzbeschrieb:
Ich habe zu einem Gedicht, welches ich in der Schule verfasst habe,drei Kurzgeschichten geschrieben. Hier der erste Teil.

Text

Das Nass,

tödliche Gefahr.

Einst ertrunken,

wandern ruhelos.

Schmelzende Hitze,

Sonnenstrahlen.

Einst verbrannt, 

Wandern ruhelos.

Blitz und Donner,

Sommergewitter.

Einst erschlagen,

wandern ruhelos.

Der Sommer

 

 

Das tödliche Nass

 

 

Es ist Hochsommer und wir erreichten gerade Rekordtemperaturen. Die meisten Leute blieben tagsüber in ihren Häusern, da es draussen zu unerträglich wurde. Kaum hatte man sich abgekühlt, lief der Schweiß in Sturzbächen über die Körper. Ich glaube, wir hätten die Wasserknappheit mithilfe von gesammeltem Schweiß verhindern können. 

Ich plante mit ein paar Freunden einen gemütlichen Abend am See. Mit Alkohol, Musik und was sonst noch so üblich ist. Es ist überflüssig alles aufzulisten. Bestimmt hat jeder schon einen heißen, anstrengenden Tag am Abend am See mit Freunden gemütlich ausklingen lassen. Ich schlief den ganzen Tag über, um der Wärme zu entgehen. Meine Katze tat es mir gleich und flüchtete sich in den Keller. Am späteren Nachmittag begann ich die Getränke zuzubereiten. Ich machte verschiedene Eistees, selbstgemacht natürlich, und füllte Chips in kleine Dosen um. Ich packte ein Tuch sowie Badezeug ein und merkte, dass ich viel zu früh dran war. Ich habe es leider nicht so mit der Uhrzeit, wir sind nicht wirklich Freunde. Ich habe schon einige Male Verschlafen, da mir der Wecker regelmässig eine falsche Uhrzeit vorgaukelte. War wie zu erwarten, nicht der Fall gewesen und lag vermutlich daran, dass ich meine müden Augen nur schwer öffnen konnte so, dass ich die Uhrzeit nur unscharf gesehen hatte. Nach zwei Stunden machte ich mich nun auf den Weg.

Als ich ankam, waren die meisten meiner Freunde schon da. Die Jungs versuchten sich im Feuer machen und wir Mädels packten die Getränke plus Snacks aus. Die Stimmung war ausgelassen. Wir erzählten uns Dinge, die uns im Alltagsleben passiert sind und lachten darüber. Als es dunkler wurde, rückten wir näher ans Feuer. Einer packte ein Buch heraus und begann, mit der klassischen Stimmlage für Gruselgeschichten, Creepypasta zu erzählen.

Einige waren gruselig, wiederum andere waren amüsant. Für mich klangen diese Geschichten so, als gäben sie einen Rat gewisse Dinge nicht zu tun oder vorsichtig zu sein. Wie bei Sagen und Legenden, die man früher den Kindern erzählt hat. Ich verabschiedete mich kurz und verschwand hinter den Büschen um mein Geschäft zu erledigen. Ich starrte in den Himmel hinauf und verträumte die Zeit mit den Sternen. Als ich zurückkam schrie jemand los und einige klammerten sich aneinander. Ich lachte laut los, da ich dachte, sie haben sich durch eine Geschichte so stark erschreckt, dass sie vor Angst zitterten. Mir verging das Lachen allerdings sehr schnell. Der Erzähler der Geschichten verhielt sich sehr speziell. Die Augen waren so verdreht, dass das Weisse zu sehen war. Der Mund stand unnatürlich weit offen, der Kiefer schien ausgerenkt. Die Beine lagen so ineinander verschlungen da, dass die Knochen gebrochen sein sollten. Ich stand nur stocksteif da, unfähig mich zu bewegen und zu fasziniert, um mich von diesem Anblick zu lösen.

Plötzlich sagte er mit einer völlig fremden Stimme, dass wir in den See waten müssten. Als sich niemand bewegte, wurde er lauter und wiederholte immer wieder, dass wir ins Wasser sollten. Er richtete sich auf und seine Knochen knackten und zerbrachen. Er fiel auf den Boden, seine Knochen waren nur noch kleine Krümel in seinem Körper und Muskeln verteilt. Er blutete aus dem Mund, rote Tränen liefen aus den Augen, aber er schrie immer weiter wir sollen in den See. Einige begannen zu weinen und liefen mit zittrigen Schritten auf den See zu. Ich schaffte es, mich endlich zu bewegen. Ich rannte in die entgegengesetzte Richtung. Ich lief, von meinem Instinkt getrieben immer weiter weg. Die Stimme dröhnte in meinen Ohren. Ich hörte schnelle Schritte, die mich verfolgten. Tränen und Schweiß liefen mir über das Gesicht. Meine Beine brannten. Ich rannte immer weiter, versuchte der Stimme zu entkommen. Schlussendlich brach ich hinter einem Busch zusammen. Schweres Atmen über mir, unter mir, neben mir. Ich schrie.

 

Am nächsten Tag flatterte ein Absperrband der Polizei an der beliebten Badestelle am See.

Mehrere Leichen von Jugendlichen trieben im See. Eine Leiche lag am Ufer neben der Feuerstelle. Mehrere Kratzwunden und blaue Flecken übersäten die Leiche des jungen Mannes. Eine junge Frau wurde nicht weit von hier hinter einem Gebüsch völlig verstört und erschöpft gefunden. Sie murmelte Dinge von einem unnatürlichen Verfolger, von brechenden Knochen und blutenden Augen. Sie wurde in eine Psychiatrische Anstalt gebracht.

Nach einer genaueren Untersuchung der Leichen wurde eine Bewusstseinserweiternde Substanz im Blut nachgewiesen. Man vermutete, dass jemand einen lustigen Abend bescheren wollte, und diese Substanz in die Getränke gemischt hatte. Leider wurde die Fantasie durch die Gruselgeschichten in eine falsche Richtung gelenkt und forderte acht Tote und eine völlig Verstörte. Seit diesem Tag wurden in dieser Region, Gruselgeschichten am Abend verboten. 

Als später alle Beamten verschwanden, in ihren wohlverdienten Feierabend, tauchten rotblau glühende Augen aus dem Wasser auf. Eine glitschige, völlig zerfledderte Kreatur erhob sich aus dem Nass. Ein gemeines Grinsen entblösste spitze Zähne. Eine lange Zunge leckte sich über, die nicht vorhandenen Lippen und ein tiefes Grollen, welches ein Lachen darstellen sollte, ertönte in die Schwärze der Nacht hinaus.

 

 

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