Ein Schuss fiel. Ich zuckte zusammen und blieb stehen, lauschte. Dann hörte ich nichts mehr. Dix war ebenfalls stehen geblieben. Für einen endlosen Moment starrten wir uns an, dann riss ich die Leine herum und rannte los. Doch nach ein paar Schritten war ich gezwungen stehen zu bleiben. Dix hatte sich nicht vom Fleck bewegt und starrte mich aus seinen bernsteinfarbenen Augen an. „Bitte mein Junge“, flehte ich, „Lauf!“ Da gab er nach. Ich rannte erneut los, diesmal Dix neben mir. Jetzt ging es um alles. Nach ein paar Metern übernahm Dix die Führung. Wir rasten durch den Wald, durch Schleichwege und durchs Dickicht. Die Bäume flogen an mir vorbei. Ich hätte die Augen schliessen können. Ich wusste dass ich Dix blind vertrauen konnte. Er hatte mir vertraut. Also tat ich es auch. Plötzlich teilte sich der Weg vor uns. Dix schlug irgendeine Richtung ein. Das wichtigste war, dass wir immer in Bewegung blieben. Niemals stehen blieben! Doch dann war fertig! Der Weg endete. Hätten wir nicht in letzter Sekund angehalten, wären wir in eine Felswand geschlittert. Ich hörte plötzlich wieder Stimmengewirr und Schreie. Dann Fussgetrappel in unsere Richtung. Sie hatten uns gefunden! Obwohl mir dass klar war, konnte ich mich nicht bewegen. Dix jedoch schon! Er zog mit aller Kraft an der Leine. Die ich mit meiner Hand fest hielt. Er verstärkte den Druck ins Maximale und zog so fest es ihm nur möglich war. Und dann riss sein Halsband. Wir wurden beide davon überrascht. Ich torkelte nach hinten, Dix stolperte vorwärts, genau einem Jäger vor die Füsse. Dieser zielte, zögerte einen Moment, und schoss.
Sonst ist die Geschichte super und vor allem super traurig!