Ich bin ein Fisch

Glaubst du mir das?

Ich schreibe Geschiten und versuche zu dichten. Aber eigentlich bin ich ein Fisch und gehöre ins Wasser.

Wenige Tage nach dem ich geschlüpft war, sah ich etwas an der Wasseroberfläche treiben und von da an träumte ich, bis an die Oberfläche zu schwimmen.

Ich träumte jede Nacht davon und jedes mal näherte ich mich der Oberfläche ein bisschen mehr.  Ich wollte die andere Seite erkundigen, ich musste dort hin und teilte meine Idee voller Stolz mit den anderen Fischen.

Doch die  anderen Fische hielten mich für verrückt und lachten mich aus. Meine Mutter mahnte mich, sie sagte, ich gehöre nicht ans Land. ,,Wir sind Fische, hier gehörst du hin.''

Auch meine Freunde und mein Onkel, die Nachbarn, alle warnten mich davor: ,,Es ist gefährlich, du kannst dort nicht überleben.'' Und so begrub ich meinen Traum. Ich verbot mir, daran zu denken.

Mit jedem Tag vergass ich die andere Seite ein wenig mehr,

mit jedem Tag verlor ich ein bisschen mehr von meiner Lebensfreude.

Ich habe aufgehört zu lachen, aufgehört zu fühlen. Aufgehört mit den anderen Fischen zu spielen.

Die anderen Fische merkten, dass ich anders wurde. Sie redeten über mich hinter meinem Rücken.

Mit der Zeit, war mir das egal. Nichts kratzte mich mehr. Ich habe meine Koralle kaum noch verlassen. Wozu ist dieses Leben überhaupt?

Und da, eines Tages sehe ich dieses Ding wieder an der Oberfläche und mir wird warm ums Herz. Zum ersten mal seit Monaten lächle ich.

,,Ich bin anders, ja. ,,Anders ''heisst nicht falsch. ich bin einzigartig und ich habe einen verrückten Traum, aber ich glaube an mich und meinen Traum.'' -dachte ich.

Ich nahm Anlauf und schwamm. Ich nahm all meinen Mut zusammen und schwamm. Immer näher an die Oberfläche. Ich schwamm voller Freude und Zuversicht.

Und weisst du was? ich habe es geschafft.

Und weisst du was? Ich bin nicht alleine.

Weisst du, ich habe noch andere Fische hier gefunden, die mit mir an der Oberfläche leben.

Und weisst du was? Ich bin Glücklich hier.