„Ich brauche mehr Heimat, wie ein Fisch in der Grossstadt“

Wie ein Fisch in der Strömung lasse ich mich stumm vom Alltag treiben. Heimweh und Fernweh sind allgegenwärtig. Bäume werden durch Hochhäuser ersetzt. Anstelle des Vogelzwitscherns höre ich den alltäglichen Verkehr. Ich bleibe stumm. Ich lass mich treiben. Die Sehnsucht bleibt gross. Die verschmutzte Luft ist das Einzige, das mich daran erinnert  ein Mensch zu sein. Ich atme. Doch wofür? Ich atme aus Notwendigkeit nicht aus Genuss. Während ich durch die Gassen und Strassen der Stadt schlendere, stell ich mir vor ich hätte Kiemen. Ich stelle mir vor der Himmel wäre nicht die nötige Luft, sondern Wasser. Durch einen langen Schnorchel atme ich so das Lebenselixier ein und aus. Plötzlich wird das Selbstverständliche nicht mehr einfach zu erreichen. Ohne Schnorchel ist das Leben ganz schnell vorbei. Wir nehmen unsere Heimat als selbstverständlich und leicht verfügbar. Vielleicht sollten wir unsere Einstellung ändern?