Regennacht
Lunacat |
Veröffentlicht: 21.07.2017 23:51 |
Aktualisiert: 21.07.2017 23:51 |
Kategorie: Slam Poetry |
Bewertung: |
Kurzbeschrieb: |
Die endgültige Version meines Textes :) Lasst mir doch bitte eine Bewertung in Form eines Kommentars da, damit ich Konkretes verbessern kann. |
Text
Es ist spät
Du stehst stetig schaudernd da
Leere Träume um Mitternacht
Wärme der Tiefe, Kälte der Dunkelheit
Den Tag einmal mehr so leer verbracht
Quietschende Bremsen, zischende Türen
Versprayte Scheiben wie ein Filter über der dunklen Welt
Ein Besoffner, der dir gegenüber sitzt
Und eine Flasche Tod in Händen hält
Zu Fuss nach Hause, die Tiefe hinter dir
Hallende Schritte auf nassem Asphalt
Der Schleier der Regennacht schwer auf den Schultern
Ein stummer Schrei, ein Mensch ohne Halt
Erreichst dein Heim mit müden Schritten
Zugedeckt von der pechschwarzen Nacht
Kopf in den Nacken, ein letzter Blick in den Himmel
Ehe du schläfrig die Tür aufmachst
Vertrauter Geruch, deine Nase kitzelnd
Geborgenheit, Zuflucht, Heimat und Schmerz
Tastest nach dem Schalter zu deiner Rechten
Warmes Licht erleuchtet den Raum und dein Herz
Müde Füsse besteigen die Treppe
Durch geschlossne Fenster weht ein Hauch pechschwarzer Nacht
Bleibst stehn auf den Stufen, weisst nicht weshalb
Horchende Stille, nächtliche Wacht
Tausend Bilder in deinem Kopf
Der schwarzen Regennächte Philosophie
Endlosschleife einer Spezies ohne Zukunft
Milliarden von Menschen in Reih und Glied
Es ist früh
Du stehst stetig schaudernd da
Leerer Blick zu weit entferntem Silberstreif
Lähmende Angst in der pochenden Brust
Eine kalte Hand, die dein Herz ergreift
Es ist so geheimnissvoll und extrem gut geschrieben! Ich finds voll schön wenn man manchmal ganz viel verschiedenes in ein Wort interpretieren kann.
Eisvogel:)