Tara erwachte. Ihr Kopf schmerzte grausam. Sie versuchte sich aufzusetzten. Mit viel mühe gelang ihr dies. Sie schaute um sich. Lauter Bäume standen um sie. Dann hob sie ihren Blick. Von oben drangen ein paar Sonnenstrahlen durch das dicht Blätterdach der Bäume. Ächzend rappelt sich Tara auf. Sie drehte sich um. Hinter einem Baum schauten zwei Beine hervor. Tara erschrak. Langsam und auf unsicheren Füsse ging sie in die Richtung der Beine. Als sie hinter dem Baum stand und vorsichtig darum herum sah, erkannte sie einen Jungen. Er war vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Tara und hatte schwarzes kurzes Haar. Vorsichtig ging sie zu ihm hin und kniete sich neben seinem Kopf nieder. Sanft berührte sie seine Wange. Der Junge schlug seine Augen auf und griff nach Taras  Hand. Tara schrie erschreckt auf. Krampfhaft hielt er ihre Hand fest. "Wer bist du?", verlangte er zu wissen. "Tara", antwortete sie zitternd. Sie weinte vor Schmerz, denn er dürckte ziemlich stark zu. "Oh, entshuldige! Ich heisse Shawn", erwderte er und liess ihre Hand los. Tara wich zurück und rieb ihre schmerzende Hand. "Wo sind wir hier?", wollte Shawn wissen. "Ich weiss es nicht", gab Tara zu, "Ehrlich gesagt weiss ich überhaupt nichts mehr,ausser, dass ich Tara heisse und 17 Jahre alt bin." "Mir geht es genau so", sagte Shawn zustimmend. Tara schossen Tränen in die Augen. Sie konnte sich wirklich an nichts mehr erinnern ausser ihrem Namen und Alter. Shawn betrachtete sie besorgt. Dann rutschte er zu ihr hin und nahm sie in seine Arme. "Was tun wir jetzt?", fragteTara schluchzend. "Du hast hier etwas!", bemerkte Shawn, liess Tara los und zog ein gefaltetes Blatt Papier aus ihrer Hosentasche. "Was steht dadrauf?", wollte Tara wissen. Sie wischte sich die Tränen weg. "Warte, ich lese vor. Liebe Tara, Lieber Shawn. Wenn ihr überleben wollt, dann müsst ihr noch vor Einbruch der Dunkelheit in der Waldhütte sein. Dies ist ein Spiel auf Leben und Tot", las Shawn vor. Tara beschlich die leise Angst. "Ich denke, wir sollten sofort beginnen, die Hütte zu suchen", schlug sie vor, nachem sie einmal tief durchgeatmet hatte. "Dann nichts wie los", sagte Shawn motiviert und stand auf. Er streckte ihr seine Hände hin. Tara zögerte kurz, doch ergriff sie seine Hände und er zog sie hoch.

Schon seit mehreren Stunden irrten sie durch den Wald. Sie mussten sich durch Dickhichte schlagen und durch kleine Bäche waten. Nirgens war eine Hütte zu sehen. "Shawn, ich kann nicht mehr", ächzte Tara müde und schwankte. Shawn drehte sich zu ihr um. Er konnte sie gerade noch fangen, bevor sie auf den Boden prallte. Er lege ihren Arm um seine Schultern und stützte sie, damit sie weiterlaufen konnte. "Es ist nicht mehr weit", versprach Shawn, "Ich fühle es." Tara nickte. Shawn legte seinen Arm um ihre Hüften. "Können wir weiter?", fragte Shawn führsorglich. Taras Atemzüge wurden wieder ruhiger. "Ja, gehen wir weiter", bestäigte sie. Nach etwa einer halben Stunde vermochte auch Shawn nicht mehr weiter zu gehen. Er setzte sich auf einen nahegelegenen Stein. Tara setzte sich zu ihm. "Wir schaffens noch", keuchte Shawn. Taras Augen weiteten sich. "Nicht noch! Wir habens geschafft!", rief sie euphorisch. Shawn schaute auf und erkannte eine Hütte zwischen den Bäumen. "Nichts wie hin", sagte er und rappelte sich auf. Auch Tara erhob sich und gemeinsam liefen sie auf die Hütte zu. Gerade noch rechtzeitig, denn die Sonne ging unter.