Last leaves the last (Kapitel 28)

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Nederlandfreak
Veröffentlicht: 13.06.2017 21:09
Aktualisiert: 13.06.2017 21:10
Kategorie: Fantasy
Tags: angst, Aufregung, Handeln, Werwolf
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Text

«Ich glaube mich noch genau daran zu erinnern, wie er immer nachts rausging und ich dann ganz nah an unserem Haus ein Heulen gehört habe. Damals dachte ich mir noch nichts Grosses dabei. Schliesslich leben wir ganz nahe am Waldrand, da konnte es schon ab und zu mal sein, dass man einen Wolf heulen hörte. Erst als das alles begann, mit deinen Visionen, dem Goatman und den drei Wesen, hinterfragte ich seine nächtlichen Spaziergänge.

Eines nachts, es war im Winter und es war bitterkalt, folgte ich meinem Vater in den Wald hinein. Ich folgte ihm bis zu einer bewachsenen Lichtung. Dort spielte sich dann das ab, was auch gerade im Schulhaus passiert ist und als ich ihm helfen wollte, fauchte er mich an und begann mich zu verfolgen. Nach seiner Verwandlung kann er zwischen Freund und Feind nicht mehr unterscheiden. Er kann nicht einmal mehr seine eigene Familie erkennen. Am Tag darauf erklärte er mir alles. Er wollte von all dem Bösen abkommen, ein guter Mensch werden. Als es den Verfechtern des Friedens und des Guten gelang, unter den Wesen Streit zu entfachen und sie schliesslich voneinander zu trennen, beschloss mein Vater, ein komplett neues Leben zu beginnen. So begann er seinen Job als Schulleiter, heiratete meine Mutter und bekam Kinder. Auch seine Anfälle, die er früher jede Nacht hatte, nahmen ab, bis der Goatman zurückkam. Nach seinem Anfall, bei dem er mich fast getötet hatte, bat er mich, alles zu tun, diese Anfälle zu vermeiden. Ich tat alles Mögliche, um den Frieden hier zu bewahren. Ich fesselte ihn im Keller an ein Bett, später als es schlimmer wurde, draussen an einen Baum. Es tut mir so leid Jeffrey, ich hätte dir das alles erzählen sollen», beendete Wulfric seine Geschichte.

Da hatte Wulfric recht. Er hätte Jeffrey und den anderen erzählen müssen, dass der eigene Vater im eigenen Schulhaus eine potenzielle Gefahr darstellte. Er hätte erzählen müssen, dass in Dutches Mallow ein brandgefährlicher Werwolf sein Unwesen trieb und in der Nacht alles daransetzte, Jeffrey irgendwie zu töten. Jeffrey aber war nicht wütend oder endtäuscht. Das letzte was sie sich jetzt leisten konnten, war eine Auseinandersetzung, die im schlimmsten Falle eine Spaltung der Gruppe bewirken konnte. Stattdessen liess er das Gehörte auf sich wirken und sah zu, wie der bärtige Sanitäter die letzte Bandage um Jeffreys linkes Bein wickelte und beim rechten Bein begann, es mit einer feurig brennenden Salbe einzureiben. Die schöne, junge Dame verschwand so schnell wieder im Sanitätswagen, wie sie gekommen war.

«Eine Lichtung hast du gesagt?», fragte Jeffrey mit nun wieder ruhiger Stimme, während sein Helfer die ganze Prozedur am anderen Bein abschloss. Wulfric nickte, während Jeffrey weiter überlegte. Der Unterricht wäre die nächsten Tage so oder so ausgefallen, es gab ja schliesslich keinen Schulleiter mehr. Am liebsten wäre er sofort dorthin gegangen. Doch sie waren zu schlecht vorbereitet. Um sich diesen Wesen zu stellen brauchten sie um jeden Preis eine gute Vorbereitung.

Da fasste Jeffrey endlich einen Entschluss. «Macht euch bereit, wir gehen in die Offensive, noch heute!» Die Gruppe starrte Jeffrey schockiert und mit geweiteten Augen an. Jeffrey verstand aber nicht was der Grund war, so schockiert zu sein. Alle mussten bereits gemerkt haben, dass es Zeit war, zu handeln. Schliesslich kamen bereits Menschen ums Leben.

Wulfric, der seinen Kumpel nur halb so schockiert angaffte, fragte ihn: «Wie willst du das denn anstellen?» «Bei uns steht noch ein alter Wohnwagen. Wir tun einfach so, als würden wir im Wald eine Party feiern und uns keinesfalls zeigen. So würden wir ein einfaches Opfer darstellen. Sobald sie in unserer Nähe sind, greifen wir an!», antwortete Jeffrey voller Rachesucht. «Die spüren doch sicherlich, dass Jeffrey in der Nähe ist und wittern unseren Plan», brachte Mrs. Maryl ein, welche von Jeffrey in den letzten Minuten des Geschehens gar nicht mehr wahrgenommen wurde. Er hatte durch den Adrenalinschub komplett vergessen, dass seine Lehrerin auch noch dabei war.

Sie hatte mit ihrer Aussage womöglich recht aber Jeffrey wollte so oder so nicht, dass Mrs. Maryl mitging. Sie war für eine Lehrerin ziemlich alt und würde ihr Leben nur aufs Spiel setzen. So riet Jeffrey seiner Lehrerin für ein paar Tage in den Urlaub zu fahren, so weit wie nur möglich, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Nach nur einer kurzen Diskussion folgte die Lehrerin seinem Rat und verliess die Gruppe.

Jeffrey war es egal, ob der Goatman, die Vispera oder der zum Werwolf mutierenden Remus ihren Plan durchschauen würden. Das einzige was er wollte, war Rache.

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