Last leaves the last (Kapitel 27)

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Nederlandfreak
Veröffentlicht: 27.05.2017 11:30
Aktualisiert: 27.05.2017 11:30
Kategorie: Fantasy
Tags: angst, Tod, Werwolf, Schöneit
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Kurzbeschrieb:
Wie geht es wohl nach dem Tod von Jeffreys Vater weiter?

Text

Jeffrey versuchte das alles zu verarbeiten. Sein Vater wurde vor seinen Augen getötet und Remus der Schulleiter, der immer allen versuchte zu helfen, war das letzte der drei Wesen, der Werwolf. Er stellte sich gar nicht mehr die Frage, warum es ausgerechnet ein Werwolf sein musste. Ein Wesen, welches man eigentlich nur aus diversen Märchen und Sagen kannte.

«Jeffrey, wir müssen hier verschwinden. Die Polizei klärt das hier alles ab, lässt es wie ein Anschlag aussehen, bringt deinen Vater weg. Kein anderer Mensch darf je erfahren, was hier wirklich geschieht. Das wäre wie ein Flächenbrand und würde verheerende Unruhen auslösen», versuchte Brian seinem besten Freund einzutrichtern. Doch Jeffrey hörte nichts. Als hätte ihm jemand Ohrenschützer angezogen, hörte er alles, jeden Ton, jedes gesprochene Wort, nur noch gedämpft. Seine Freunde versuchten immer weiter, immer lauter auf ihn einzureden, manche brüllten den isolierten Jeffrey sogar schon an. Als die Gruppe dann bemerkte, dass dies nichts nutzte und sie somit nur ihre Stimme und ihre Energie aufs Spiel setzten, packten sie Jeffrey und zerrten ihn durch die vielen Glasscherben hindurch, welche sich in seinen Beinen verhingen und schmerzende Schnitte verursachten.

Mit Mühe trug die Gruppe Jeffrey aus dem zertrümmerten Schulhaus, hinaus an die frische Nachtluft. Blinkende Blaulichter hellten den dunklen Vorplatz auf. Die Polizei, sowie die Sanität, waren bereits angekommen. Eilig, mit gezückten Pistolen, stürmten die Beamten das Gebäude, während Jeffrey auf eine Blache gelegt und von einem bärtigen Sanitäter verarztet wurde. Dieser hingegen wehrte sich mit aller Kraft gegen die kräftigen Arme des Mannes und schrie in geradezu an: «Lassen Sie mich, ich brauche keine Hilfe! Kümmern Sie sich um Brian oder jemand anderen, der übler Zugerichtet ist, als ich!» Er zeigte dabei auf Brian, damit der gestresst aussehende Verarzter wusste, wen Jeffrey meinte.

«Keine Sorge, ich kümmere mich um ihn», meldete sich eine weibliche, selbstbewusste Stimme zu Wort. Eine junge Dame kam aus dem Sanitätsfahrzeug heraus. Aufgrund ihrer kleinen Grösse konnte man denken, sie sei erst um die 16 Jahre jung oder gar noch jünger gewesen. Hingegen ihr selbstsicheres Verhalten und ihre anzügliche Stimme verriet das Gegenteil. Ihr blondgoldenes Haar leuchtete durch die nächtliche Dunkelheit und ihre himmelblauen Augen schienen durch ihre Brille mit einem Blick, den Jeffrey nicht mehr so schnell vergass. So ging es wohl auch Brian, welcher seit ihrem Auftauchen wie angewurzelt mit offenem Mund dastand und kein Wort mehr hervorbrachte. Die junge Dame lächelte, als sie dies bemerkte, ging auf ihn zu und sagte charmant: «Den Mund immer schön geschlossen halten, sonst fliegt noch etwas rein.» Daraufhin streckte sie sich, um den Kinnladen des grossen Brian wieder heraufzuschieben, was wegen seiner Grösse nicht gerade einfach war.

Brian folgte der jungen Dame, welche den Weg Richtung Schulhaus einschlug. «Wow, habt ihr diese Frau gesehen? Der absolute Wahnsinn!», sagte Gregory mit aufgerissenen Augen, als sie ausser Hörweite war. Jeffreys Herzschlag beruhigte sich wieder ein wenig. Er konnte nicht genau identifizieren, ob es die wunderschöne Ausstrahlung der jungen Frau war, oder ob es der schnelle Themenwechsel war, der ihn so dermassen beruhigte. Egal was es war, Jeffrey liess sich nun ohne weiteres vom bärtigen Sanitäter verarzten.

Es dauerte nicht lange, als Brian mit der jungen Dame wieder aus dem Schulhaus kam. Beim genaueren Hinsehen erkannte Jeffrey eine dritte Person in der Mitte, die von den beiden gestützt wurde. Es war der angeschlagene Wulfric. «Wulfric! Schatz, bist du in Ordnung?», rief Ailsa auf, rannte auf die drei zu und küsste ihren Freund zärtlich auf die Wange. Jeffrey hatte so viele Fragen an ihn. Wusste er das alles? Wusste er, dass sein eigener Vater eines der drei Geschöpfe war?

Jeffreys fragenden Blick bemerkend, ging er mit Stützhilfe auf ihn zu und sagte ihm von Oben herab: «Jeffrey, ich glaube ich schulde dir eine Erklärung.» Er setzte sich vorsichtig neben seinen Kumpel auf die Blache und begann zu erzählen.

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