Und ich stelle mir vor, dass ich ein Vogel bin und davon fliegen kann egal was kommt...

Und ich stelle mir vor, wie es ist wenn ich nachhause komme und ein leckerer Duft, nach frisch gekochtem Essen, liegt in der Luft...

Und ich stelle mir vor, das meine Schwester ändlich glücklich wird...

Und ich stelle mir vor, das ich frei lebe, das ich im Wind davon reite und nichts mich aufhalten kann...

Ich stelle mir vor das ich in einer ewigen Blase davon Schwebe, und ich einfach nur ICH sein kann...

Doch dann wache ich jedes mal auf, und höre wie die Bomben schon wieder meine Stadt angreifen.

Klatsch! Ich wache auf,meine Wangen schmerzen-mein Vater hat mich geschlagen-er wedelt mit einem Pulli vor meiner Nase rum.

Gestern war ich so müde, das ich einmal falsch genäht habe.

Und mein Vater schaut mich an, wird rot und schlägt mich. Er sagt das ich heute zwei Pullis mehr nähen muss, damit wir überleben.

Ich bin immer noch der festen Meinung das mein Vater mich nie schlagen würde, wenn wir nicht so hungern müssten.

In dem Moment schlägt eine Bombe ins Nachbarhaus ein, das ganze Haus erzittert und bricht schliesslich ein.

Plötzlich wache ich auf, ich blicke auf meinen leblosen Körper.

Männer laufen umher und räumen unser Haus, dabei bemerken sie mich und bleiben stehen.

Der eine hebt meinen Körper hoch und trägt mich fort.

Ich schwebe immer noch an der gleichen Stelle, langsam steige ich empor...

Ich sehe meine Geschwister, alle tot...

Dann gleitet mein Blick zu meinem Vater, er hat es überlebt.

Er steht auf,blickt dem Mann hinterher der meinen Körper fortträgt und rennt hinterher.

Er reisst meinen Körper aus seinen Armen und schüttelt mich, er schreit, dann weint er.

Ich bin gestorben, dabei war ich doch erst fünf Jahre alt.