Das Blut spritzte fröhlich

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prince_of_darkness_64
Veröffentlicht: 13.07.2016 20:32
Aktualisiert: 22.05.2017 19:48
Kategorie: Humor
Tags: Blut, Zynismus, Gewalt
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Kurzbeschrieb:
verfasst im Juni 2014

Text

Ulrich ritt durch die Gegend. Das Donnern der Hufe vermengte sich mit dem Krächzen der Krähen zu einer unheiligen Geräuschkulisse.Er hatte sein Visier runtergeklappt. Schon flogen die ersten Pfeile. Seinem nachtschwarzen Pferd ragte bereits ein Schaft aus der Schläfe. Es wieherte ein letztes, zornerfülltes Mal und sackte ein. Tot. Toter. Am totesten. Elegant sprang Ulrich formvollendeten Sprunges auf den grasbewachsenen Hang. Ohne das Donnern der Hufe wirkte das Krächzen der Krähen so zahm, beinahe sehnsüchtig. Die deformierten Gestalten, die den hinunter stürmten, fielen ihm erst jetzt auf. Sein Schwert glitt mit silberhellem Klang aus der Scheide.Mit einem wolligen Knistern durchstiess die Klinge die Brust des ersten Mannes, der auf ihn zukam. "Geh und fick mein Pferd im Fegefeuer!", grollte es aus den Untiefen von Ulrichs Schlund.

...

Die Arbeit war schnell getan, Ulrich sah den Kopf des Mannes, den er zuletzt geschlachtet hatte zu, wie er den Hang hinunterrollte. Jetzt musste er den Rest zu Eregrims Festung zu Fuss zurücklegen. Was für ein Tag!

Das Krächzen der Krähen hatte sich in erregtes Kreischen gewandelt, als sie sich über die Leichen hermachten. Was sind sie den Menschen doch ähnlich, unsere gefiederten Freunde. Sie fressen was sie können, überleben, solange Andere sterben.

,,,

"Ulrich mein Lieber, wo hast du so lange gesteckt?" Eregrims dunkle Stimme halte durch den weitläufigen Saal, die Wellen des Schalls verloren sich in dem von Säulen gesäumten Raum.  "Ein Haufen Wegelagerer hielt mich kurz auf. Sie haben mein Pferd getötet." Ulrich blickte müde zu dem steinernen Thron, auf dem Eregrim sass. Eregrim. Lange war es her.

Eregrim kicherte. "Was für Scherzkekse, sich soweit in mein Gebiet zu wagen. Dieses Pack wird immer dreister. Aber Mut haben sie, dass muss man ihnen lassen. Du hast sie nicht entkommen lassen hoffe ich doch?"

-" Die Krähen laben sich bereits an ihnen."

-"Ausgezeichnet! Das ist der Mann, den ich kenne, das ist der Mann, den ich brauche!"

"Ach fick dich doch", dachte Ulrich, zog sein Schwert und schleuderte es Richtung Thron. Es drehte sich mehrfach in der Luft, ehe es Eregrims Körper durchbohrte. Er war nicht sofort tot. Dumpfen Schrittes lief Ulrich zum Thron, den Blick auf den verendenden Fürst gerichtet. Dieser hustete soeben Blut und sah mit vor Schmerz glasigem Blick zu dem Hünen auf.

"Warum?", keuchte er und versuchte mit letzter Kraft das Schwert aus seiner Brust zu ziehen. Es gelang ihm nicht.

Stimmt, warum eigentlich?

"Die Welt ist schlecht und die Menschen böse", sagte Ulrich und zog mit diesen Worten sein Schwert aus Eregrim. Dieser setzte zu einer Antwort an, brachte aber nur einen Schwall Blut hervor. Gott weiss, was er geantwortet hätte. Aber viel mehr gab es nichts zu sagen.

 

Kommentare

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Am 22.05.2017, prince_of_darkness_64
Die Tatsache, dass du meine Geschichte (im positiven Sinne) krank findest, freut mich sehr.
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Am 21.01.2017, shantaru
Hei prince_of_darkness

Deine Geschichte ist irgendwie krank -im positiven Sinne-
Fühl dich bitten nicht beleidigt (~_~)

Ich mag auch deinen Schreibstiel. Er passt gut zu der düsteren Geschichte. (Wu^)

LG shantaru (>")><("<)
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Am 13.07.2016, prince_of_darkness_64
Ich bin irgendwie beleidigt. Sind die anderen auch dieser Meinung?
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Es scheint mir, dass prince_of_darkness_64 das letzte, jämmerliche glied in einer abfolge mediokrer Epigonen Nietzsches ist.