Nass, klebrig, aufgesaugt, vom Gestank überwältigt. Es schimmert durch, drückt sich auf die Oberfläche, hinterlässt eine Druckstelle. Aufgeweicht, triefend, tropfend. Es sickert durch. Es bahnt sich seinen Weg. Ein Fleck bildet sich. Der Boden verseucht. Aber was ist denn? So schlimm kann es doch nicht sein.... Mit Alkohol geht alles weg, sogar der schlimmste Fleck! Während mein Verstand nach mir ruft bildet sich ein Rinnsal, berührt beinahe meinen Fuss. Ungeduldig betrachte ich das Schauspiel. Ich spring auf. Der Stuhl kippt. Pack es doch! Wieso kannst du es nicht einfach packen und wegschmeissen, aufputzen und weiterleben, wie zuvor?! Ich berühre es. Weich, glatt und warm. Es will berührt werden. Und ich will es nicht loslassen. Meine Hand umfasst den Klumpen. Es fügt sich meinen Fingern. Putz es auf, wirf es weg! Mein Verstand. Er ruft. Verzweifelt. Ich weiss nicht was ich tue... Ich sollte den Klupen loslassen, stattdessen halte ich ihn versteinert in meinen Fingern nur Zentimeter von meiner Nase entfernt. Ich rieche daran. Ein Fehler. Nie, noch nie habe ich soetwas gerochen. Es ist wunderschön. Meine Zunge berührt die glatte Oberfläche. Meine Zähne dingen in die weiche Masse. Es ströhmt in meinen Hals hinunter. Windend und würgend versuche ich zu entkommen, dem brennenden Gift. Verschwunden. Das häufchen Elend. Stinkend in mir. "Mit Alkohol geht alles weg, sogar der schlimmste Fleck", murmeld mein Verstand.
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