Tagebuch einer Verrückten

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Vanesschen
Veröffentlicht: 22.12.2014 16:43
Aktualisiert: 25.12.2014 18:29
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Kann ein Alptraum wahr werden? 
Das frage ich mich jeden Tag. Seit nun mehr 8 Jahren habe ich mich gefragt, ob es jemals soweit kommt, dass ich ausziehen kann. Dieses Jahr bin 18 Jahre alt geworden. Volljährig! Ein Auto habe ich von meinen Eltern bekommen, weil ich es zum Arbeiten benötige. Aber eine sonstige Aufmerksamkeit von ihnen zu bekommen ist zu viel verlangt. Deshalb bin ich froh, dass ich eine Wohnung gefunden habe in der Nähe meiner Arbeit, welche ich bezahlen kann. Das heisst in einem Monat kann ich ausziehen und glaubt mir wenn ich sage, dass nicht nur ich mich auf einen Neuanfang freue! Das Verhältnis zu meinen Eltern ist seit Jahren schon nicht besonders gut. Beide arbeiten seit 9 Jahren 100%, was für eine damals 9 jährige nicht leicht war. So hat es dann halt mit 9 Jahren geheissen, es wird gekocht, geputzt und für sich selber gesehen. Natürlich bin ich nicht ein Einzelkind, nein ich habe sogar eine ältere Schwester, doch auch sie interessiert sich nicht für mich. Es hat immer Streit gegeben und manchmal bin ich mir wie die Putzfrau vogekommen. Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei! Ich Sophia erzähle euch meine Geschichte mit Hilfe meines Tagebuchs. Dies nennt sich Tagebuch einer Verrückten. Wieso das so ist, werdet ihr schon merken. Wie immer in meinen Tagebüchern, erzähle ich was so geschehen ist und dann erst von meinem Tag.

Seit einem halben Jahr bin ich auf Wohnungssuche gegangen. In dritten Lehrjahr hat man noch nicht so viel Geld für eine grosse und teure Wohnung aber ich habe eine Wohnung gefunden. In Arbeitsnähe und in der Nähe zur Stadt. Bei meinem Beruf, den ich erlerne, muss man felxibel sein und durch das Schichtarbeiten ist es praktisch in der Nähe zu wohnen. Ich lerne nämlich den Beruf FaGe, ja das ist eigentlich Krankenschwester oder Altenpflegerin, einfach anders ausgedrückt. Das Arbeiten mit Menschen hat mich schon immer fasziniert und deshalb erlerne ich das. 
Mithilfe von meinen Freunden renoviere ich meine zweieinhalb Zimmer Wohnung. Während sie in einem Zimmer streichen, hilft mir Jonas bei meinem Schlafzimmer. Jonas ist schon seit längerer Zeit mein bester Freund. Naja, bester Freund trifft es nicht genau, er hat gewisse Vorzüge und was für welche. Gross, breit gebaut und was für Oberarme. Zum dahinschmelzen. Ich bin so ein Mädchen, was halt nicht auf Sixpack steht und mit shoppen könnte man mich jagen. Die meiste meiner Freunde sind deshalb auch Jungs. Unsere Hauptthemen sind; Motorräder, Autos und halt Sexuellebedürfinisse, aber hei. Ein bisschen Spass muss nunmal sein. Normal sein ist langweilig. Durch meine abgedrehte Art habe ich schon viele Leute kennengelerent. Als Musikfanatikerin habe ich viele Konzerte besucht. Alkohol und Drogen spielten aber nie eine Rolle in meinem Leben. Ab und zu ein Bier oder mit den Jungs und Mädels ein bisschen was trinken aber mehr geht nicht. Als "anständiges" Fräulein betreibe ich auch Sport um mich fit zu halten. Seit 2 Jahren gehe ich in den Poldance Unterricht und es macht mir Spass, zudem habe ich Muskeln aufgebaut und bin beweglich geworden. Wer steht da schon nicht drauf? Und alle denken immer am Anfang ich sei ganz lieb und nett, doch das bin ich leider nicht immer. Mit meinen blonden Haaren und meinen blauen Augen, sehe ich, nach angaben der Leute, aus wie ein Ängel. Doch das bin ich noch lange nicht.. Aber zurück zu meinem besten Freund. Er bestreicht leider nicht die Wand mit Farbe sondern mich. Manchmal ein Trottl, doch das ist gut so. Als Rache verpasse ich ihm auch ein paar graue Strähnchen in seinen schwarzen Haaren. Er ist ganze 7 Jahre älter als ich, doch das hat uns noch nie gestört und wenn ich erlich bin, könnte ich mir da auch ein bisschen mehr vorstellen. Mit seinen blauen Augen und seiner lustigen Art... Ach nicht schwärem Sophie.. Zwar ein Tagebuch ist ja für das da. Als wir die Wohnung dann fertig gestrichen haben, gehen wir noch etwas essen. Mit Farbe auf den Kleidern. Jonas lädt uns ein. Sonst ist glaube ich nicht vieles passiert.
Ach ja heute... Heute war ich mal wieder bei Jonas und seinem Bruder Alex. Alex und ich verstehen uns auch gut, aber das Verhältnis zu Jonas ist besser. Wir haben eine DVD geschaut zu dritt, bis es geklingelt hat, da kam Alex Freundin, von welcher er behauptet es ist alles rein freundschaflich, doch  Jonas und ich wissen es einfach schon. Als Alex dann mit Marie, seiner "Freundin" im Zimmer verschwunden ist, stürzt sich Jonas auf mich und knutscht mich ab, was mich zum Lachen bringt. Es wird ein bisschen rumgealbert, bis es dann ernst wird und er mich ins Bett trägt. Nach einer wunderschönen körperlichen Vereinigung, quatschen wir noch zusammen. Als ich durst habe, ziehe ich mir Jonas Hemd an und gehe in die Küche. Nachdem ich ein Glas Wasser in der Hand halte und ein paar Schlücke trinke, kommt Marie und lächelt mich an. Wir begrüssen uns und auch sie nimmt sich etwas zu trinken. Natürlich ist das nicht eine ungewohnte SItuation für sie. Sue hat mich schon mehrmals so gesehn. Jonas kommt jetzt auch in die Küche und nimmt sich etwas zu trinken. Nachdem er Marie begrüsst hat, widtmet er sich wieder mir zu. Den restlichen Tag haben wir versucht den Film fertig zu sehen, sind noch unter die Dusche gehüpft und haben dann zu viert ein Spiel gespielt.  Ja ein anderes Mal wieder. Dies ist das Tagebuch eines Fräuleins und damit will ich sagen. Mein Leben ist einfach verrückt.

6.Oktober

Kommentare

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Am 12.09.2017, mimi512
Liebes Vanesschen
Ich LIEBE diesen Text!!!!!!Ich mag es wie Du drüber schreibst.Vor allem der Titel ist witzig und toll.Es wäre schön wenn ich mehr solcher Texte von dir lesen könnte.Dein Text ist sehr wundervoll.


Lg Mimi