Lawinentanz (Teil 17 letztes Kapitel)

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rockygirl2000
Veröffentlicht: 05.11.2013 16:15
Aktualisiert: 05.11.2013 17:58
Kategorie: Liebe
Tags: Happyend, Liebesgeständnis, süss
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Kurzbeschrieb:
So, nun bin ich endlich zu einem Schluss gekommen. Das ist das 17. und letzte Kapitel. Ich hoffe, das Ende gefällt euch auch wenn ich glaube, das einige ein anderes Erwartet haben... ;D Das Ende ist zwar ein wenig kitschig aber mit gefällt's! ;D

Text

Tim

Als ich den grossen Festsaal, eingehängt mit Tiffanie, betrat, blieb mir die Spucke weg. Der Saal war richtig schön dekoriert worden, mit Ballons und gedämpftem Licht. Man konnte bereits ganz leise, sanfte Takte eines Musikstückes ausmachen. Die Bar, die gleich neben dem Eingang lag, war mit kleinen Teelichtern geschmückt. Als mein Blick durch den Raum schweifte, blieb er plötzlich an einem wunderschönen Mädchen hängen.

Ihr braunes Haar war hochgesteckt, sie trug ein dunkelviolettes, trägerloses Kleid und schwarze Ballerinas. Sie hatte mir den Rücken zugewandt, doch nun drehte sie sich um. Mit Schrecken stellte ich fest, das es Claire war. Ihre braunen Augen leuchteten und sie hatte sich eingehängt mit Ben. Ich biss mit auf die Lippe. Dieser Idiot! Er hat doch so ein schönes Mädchen gar nicht verdient!

Und du etwas schon, oder was? , dachte ich frustriert. Mit einem lautlosen Seufzer wandte ich mich wieder Tiffanie und ihren Freundinnen zu, die pausenlos kicherten. Ich versuchte, Claire aus meinen Gedanken zu verdrängen, aber es gelang mir nicht. Immer wieder musste ich zu ihr rüber schauen, doch sie bemerkte

meine Blicke gar nicht. Tiffanie dagegen schon. Kaum hörte man den Auftakt des Walzers, zerrte sie mich schon auf die Tanzfläche. Zu meinem Pech war das nächste Pärchen hinter uns, genau Claire und Ben. Ich war entschlossen, sie nicht anzuschauen, legte meine Hand auf die Hüften von Tiffanie und wiegte mich mit ihr im Takt hin und her.

Trotz meines Versprechens, wagte ich einen kurzen Blick zu Claire, schaute jedoch sofort wieder weg. Sie sah so schön aus. Claire hatte die Augen geschlossen und bewegte sich anmutig im Takt der Musik. Ben hielt sie besitzergreiffend fest.

Dann kam unser Einsatz und ich drehte Tiffanie und mich so, dass ich das Paar hinter uns nicht länger ansehen musste. Als das Lied verklang, löste ich mich von Tiffanie. Ich hatte es wirklich versucht. Hatte versucht, es zu geniessen, alles zu vergessen. Doch es gelang mir einfach nicht. An Tiffanie war nichts auszusetzen aber sie war einfach nicht das, was ich wollte. Sie war nicht Claire… Nein, Stopp! Sie passte mir einfach nicht!

Ja genau. Das hatte absulut nichts mit Claire zu tun. Der nächste Song begann und ich tanzte mit einem Mädchen namens Lilian, die echt nett zu sein schien. Wir konnten beide nicht wirklich gut tanzen, daher war es eher ein „herumhopsen“ als ein wirklicher Tanz aber es machte mir Spass. Am Ende stand ich weder so, dass ich Claire, wenn ich aufschaute, genau ins Gesicht sehen konnte. Ich spielte mit dem Gedanken, sie beim nächsten Lied um einen Tanz zu bitten, verwarf ihn jedoch sofort wieder. Sie hatte sich für Ben entschieden.

Ich brauchte Abstand. Ihr und auch mir zuliebe. Und so ging es weiter. Lied für Lied bis ich glaubte, bald nicht mehr tanzen zu können. Dann endlich hörte das Walzergehopse auf und Musik aus diesem Jahrhundert ertönte. Ich ging rüber zu Lars und den restlichen Jungs. Daniel versuchte, coole Moves zu machen, was ihm gründlich misslang. Lars und ich konnten uns kaum noch halten vor Lachen während Daniel ziemlich beleidigt schien. Irgendwann bekam ich ziemlich Durst. Mit dem Vorhaben, mir einen kühlen Drink zu gönnen, schob ich mich durch die Menge.

Mein Blick glitt suchend herum. Wenn ich ehrlich war, hielt ich Ausschau nach Claire. Nur noch einen einzigen Blick auf sie, dann würde ich sie den restlichen Abend lang nicht mehr ansehen. Das versprach ich mir. Ich erhaschte einen Blick auf ein dunkelviolettes Kleid, das gerade aus der Tür schlüpfte.

Als ich in die Richtung schaute, aus der es gekommen war, erblickte ich Ben, der ein klatschnasses Gesicht hatte und Claire ziemlich verblüfft nachstarrte. Vielleicht musste sie einfach mal zur Toilette? Doch mein Gefühl sagte mir, das da mehr dahinter steckte.

Ich wollte zwar nur all zu gerne glauben, dass Ben sich selbst ein Glas Wasser ins Gesicht geschüttet hatte, doch die Wahrscheinlichkeit war gering. Also schob ich mich in die andere Richtung, der Tür entgegen. Im Eingangsbereich war es erstaunlich ruhig.

Die Tür zur Terrasse stand einen Spalt breit offen. War Claire da draussen? Oder war es nur ein Pärchen, das ungestört knutschen wollte? Gerade als ich mich wieder umdrehen und in den Raum zurückgehen wollte, hörte ich gedämpftes Schluchzen. Vorsichtig trat ich näher und schlüpfte durch die Tür ins Freie. Claire lehnte zusammengekauert an der Brüstung, hatte ihren Kopf auf die Arme gelegt und weinte vor sich hin. Ich näherte mich ihr langsam.

Es tat mir weh sie so verzweifelt zu sehen. Claire, die sonst immer lachte und fröhlich war. Und nun war sie so traurig. Sie hörte meine Schritte und hob den Kopf. Ihre Augen waren ein wenig rot und ihre Wimperntusche war verschmiert. Doch für mich war sie immer noch das schönste Mädchen der Welt. „Was machst du denn hier?“, schniefte sie. Ich antwortete nicht sondern trat noch näher an sie heran so dass ich nun direkt vor ihr stand. Sie war nur ein wenig kleiner als ich. „Was ist los?“, fragte ich leise. „Was hat Ben getan?“

Sie sah mich erstaunt an. „Wieso bist du dir so sicher, dass es etwa mit Ben zu tun hat?“ „Ich bitte dich. Er hat ein klatschnasses Gesicht und du stürmst aus dem Raum. Es muss was mit ihm zu tun haben!“ Sie versuchte ein kleines Lächeln doch es sah eher aus, wie eine Grimasse.

„Es war eine Wette.“, murmelte sie leise. „Was?“, fragte ich entgeistert. „Na, alles. Es war alles nur verarsche. Er hat mich gar nie wirklich gern gehabt. Ben wollte sogar schon wieder wetten. Er wollte mich bis zu den nächsten Ferien ins Bett kriegen.“ An dieser Stelle brach ihre Stimme und sie begann wieder, zu weinen.

Ich fiel aus allen Wolken. Dieser Mistkerl. Dieser Idiot! Wie konnte er nur? Ich war stocksauer. Auf Ben, weil er Claire verletzt hatte. Auf meinen Vater weil er mich abgelenkt hatte. Und am aller meisten auf mich selbst weil ich so blind vor Selbstmitleid war, dass ich seine Motive nie hinterfragt habe.

Um Beherrschung ringend tat ich das erste, das mir in den Sinn kam. Ich zog Claire in eine feste Umarmung und hielt sie fest. Ich wollte sie nicht loslassen, nie mehr! Ich wollte sie beschützen und wollte nie mehr zulassen, dass sie wegen eines Jungen weinte.

Es tat mir weh, sie so verstört zu sehen. Ich strich mit meiner Hand sanft über ihr braunes, wundervolles Haar, das ich so liebte. „Warum bist du hier?“, brachte sie schliesslich hervor und blickte mir in die Augen. „Ich wollte mit dir reden. Und ich habe gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war.

Also bin ich dir gefolgt.“, gab ich zu. „Aber warum?“, fragte sie verwirrt. Ich spürte, dass sie in diesem Moment so zerbrechlich war, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Also wählte ich meine Worte mit Bedacht. „Claire, wir müssen reden. In den letzten Tagen ist so viel geschehen.

Diese Kuss, dann du und Ben, mein Vater und-„ „Was ist mit deinem Vater?“, fragte sie verwirrt. Ich schluckte. Eigentlich war ich noch nicht bereit, mit jemandem darüber zu reden. Doch ich spürte, dass ich ihr vertrauen konnte. „Ich habe ihn am Dienstag kennengelernt. Nach 15 Jahren…“ Ich brach ab. Ihr Gesichtsausdruck wurde etwas verschlossener. „Ach ja, am Dienstag…“ Plötzlich sah sie ziemlich wütend aus.

Hatte ich etwas Falsches gesagt? „Mmh, Claire, was hast du denn?“ „Wieso bist du mit Tiffanie zum Ball gekommen? Ehrlich, ich verstehe dich nicht. Im einen Moment küsst du mich so lieb und sanft und ihm nächsten gehst du mit meiner Ex-besten Freundin zum Valentinsball!“

„Und was ist mir dir?“, schoss ich zurück. „Zuerst erwiderst du meinen Kuss voller Hingabe, am nächsten Tag schreist du mich an und dann, von einem Tag auf den anderen bist du plötzlich mit Ben zusammen und ignorierst mich völlig.“ „Ich würde dich nie ignorieren! DU hast MICH nicht zur Kenntnis genommen!

Vorher beim tanzen hast du mich kein einziges Mal angesehen!“ „Claire, ich empfinde nichts für Tiffanie! Das habe ich nie. Ich habe es wirklich versucht aber du gehst mir seit unserem Tanz im Skilager nicht mehr aus dem Kopf. Du bist doch diejenige, die sich nicht entscheiden kann!“, rief ich entrüstet.

„Kann ja sein, dass ich den Fehler begonnen habe, mit Ben zusammen zu sein aber wenigstens mache ich es OFFIZIELL und umarme nicht irgendwelche Mädchen in Cafés!“ Was, wovon sprach sie? „Welche Mädchen?“, fragte ich verwirrt. „Ich bitte dich, Tim!

Ich habe doch genau gesehen, wie du Tiffanie umarmt hast. Ihr hattet ein Date! Du hast sie ins Round-House-Café bestellt um sie wegen dem Ball zu fragen. Tu jetzt nicht so unschuldig!“ Genervt schüttelte ich den Kopf. „Du verdrehst alles Claire. Ich wollte DICH einladen, doch du warst schon mit Mr. Supercool verabredet.

Und Tiffanie hat mich total überrumpelt. Ich wollte noch nie mit jemand anderem hingehen als mit dir!“ Ein Hauch von Röte überzog Claires Wangen. Sie blickte zu Boden. „Aber wieso?“, flüsterte sie leise. Ich biss mir auf die Lippe.

Aber ich konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Also nahm ich all meinen Mut zusammen. Mein Herz raste vor Nervosität. „Weil ich dich wirklich mag. Ich liebe dein Lachen. Wenn ich es höre dann denke ich, dass alles möglich ist. Deine Haare sind so wunderschön und deine Augen leuchten immer so geheimnisvoll. Ich könnte stundenlang hineinschauen.

Wenn du einen Raum betrittst, dann merke ich immer wieder, wie wunderschön du bist. Und dieses Kleid ist einfach… Claire, ich weiss nicht, warum das mit uns so kompliziert ist oder warum es einfach nicht klappen will.

Aber ich weiss, was ich will. Und das bist du. Weil ich glaube, das ich mich in dich verliebt habe, Claire.“ Nach diesen Worten herrschte erst einmal Stille. Claire starrte mich an, überrascht und verwundert. Langsam machte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit. Sie beugte sich leicht vor und ich kam ihr entgegen. Unsere Lippen berührten sich sanft und ich fühlte, wie mein Herz vor Freude einen Satz machte.

In diesem Moment war mir völlig egal, dass wir eigentlich hätten im Saal sein sollen. Es war mir vollkommen gleichgültig, dass alle möglichen Leute die Tür aufmachen könnten. Jetzt zählte nur Claire. Als wir uns schliesslich voneinander lösten, lächelte sie. „An einer Tanzveranstaltung kennengelernt, an einer zusammen gekommen.“, sagte sie grinsend. Ich lachte. Dann zog ich Claire in meine Arme und küsste sie erneut.

 

 

 

Kommentare

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Am 08.11.2013, rockygirl2000
Hi Suteki
Danke für dein Review. Ich freue mich, das es dir gefallen hat. Vielen Dank das du so ziemlich jeden meiner Texte kommentiert hast! Ja, deine Idee ist gut aber ich finde, ich müsste sonst alles umschreiben und eigentlich will ich damit abschliessen. Danke für dein Kompliment und deine Unterstützung! :D
lg rocky
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Am 07.11.2013, Suteki Hakai
irgendwie ist es traurig (wow das kenne ich gar nicht bei liebesgeschichten) dass es schon vorbei ist. aber du hast ein schönes ende gefunden, bei dem der leser selber weiterdenken kann.
was ich noch sagen wollte:
1) claire wirkt auf mich wie ein typisches flittchen, da sie sich irgendwie in zwei typen gleichzeitig verlieben kann. könnte man ein wenig verändern. zb: sie liebt tim und will ihn mit ben eifersüchtig machen.
schlussendlich ist es deine geschichte. ich will keinen zu grossen einfluss nehmen!
2) wenn du diese geschichte noch ein wenig ausbaust und verbesserst ist dies ein buch, das ich gewissen leuten empfehlen könnte. ;))
meine kritik soll nicht persönlich wirken oder verletzend sein. ausserdem muss nichts davon angenommen werden!
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Am 05.11.2013, rockygirl2000
Liebe Bella
Vielen Dank für deine Worte und dass du alle meine Kapitel kommentiert hast. Du hast immer berechtigte Kritik geschrieben die mir auch immer sehr geholfen hat. Ich freue mich, das ich dich mit meiner Liebesgeschichte begeistern konnte! :D Danke für die 5 Sterne und deine Unterstützung! :D :D:D
lg rockygirl2000
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Am 05.11.2013, *Bella*
Zu diesem einzelnen Kapitel werde ich nicht viel sagen und dir nicht meine Kritik schreiben, einfach deshalb, weil es nicht viel Kritk gibt und das wirklich nicht nötig ist.
Ich finde das Ende gar nicht so kitschig, es passt zu deiner Geschichte (die mir im allgemeinen eh zu kitschik ist :P).
Danke, dass du sie veröffendlicht hast.
<33 *Bella*
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Am 05.11.2013, *Bella*
Hi rockygirl2000!
So. Jetzt muss ich erst mal sagen, was ich zu der ganzen Geschichte denke, da sie ja jetzt vorbei ist:
Ich stehe, genauso wie viele andere hier, nicht wirklich auf so reine Liebesgeschichten, habe deshalb auch nie eine gelesen, aber hier lese ich sowieso ALLES. :) Ich bin froh, dass ich das tue, denn sonst hätte ich niemals diese schöne Geschichte lesen können. Es ist schade, dass sie vorbei ist, aber es ist auch gut so, weil Claire und Tim endlich zusammen gekommen sind.
Freiwillig würde ich wahrscheinlich nicht nochmal eine SO reine Liebesgeschichte lesen, weil es einfach nicht mein Stil ist, aber mal etwas anderes zu lesen als Abenteuer und Fantasy war auch mal schön und ganz sicher kein Fehler.
Du hast wirklich eine gute Geschichte veröffendlicht, die von mir 5 Sterne verdient hat. Natürlich ist sie noch ausbaufähig, aber trotzdem ist sie wunderschön. Toll gemacht.