Legende von Melin

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Nica
Veröffentlicht: 21.10.2013 18:10
Aktualisiert: 21.10.2013 19:15
Kategorie: Fantasy
Tags: Melin, Legende, Bauer, Krieger, Tod
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Kurzbeschrieb:
Die Legende, wie ein weggejagter Junge zu Held wird. Diese Legende gehört eigentlich in eine andere Geschichte von mir, sorry also, dass sie etwas übertrieben ist.

Text

Die Legende von Melin

Vor vielen, vielen Zyklen, als dieses Land noch jung war, und noch nicht aufgeteilt in Niedere und Offizielle, als noch nicht die Geburt das zukünftige Leben bestimmte, da kam ein Junge auf die Welt. Seine Eltern, Bauern, nannten ihn Melin. Der Junge wuchs auf dem Bauernhof auf und hatte ein glückliches Leben. Doch eines Tages, der Junge war nicht älter als zehn Zyklen, starben seine Eltern, als der Hof abbrannte. Auf einmal hatte der Junge nichts mehr, musste Hunger leiden. Die Leute in seinem Dorf jagten ihn weg, denn auch sie hatten viel zu wenig und keiner wollte den Waisen durchfüttern.
Wohin Melin auch zog, in jedem Dorf jagten sie ihn weg, hielten ihn für einen Taugenichts, weil er nichts arbeitete. Tatsächlich aber gab auch niemand dem Jungen eine Chance. Niemand, bis auf einen alten, kinderlosen Schmied, der abseits von allen Menschen mitten im Wald lebte. Dort lernte der Junge das Schmiedehandwerk, und er lernte zu kämpfen. Viel zu bald jedoch verstarb der alte Mann, und Melin übernahm die Schmiede. Niemand bekam ihn zu Gesicht, niemand wusste, dass er die Schmiede führte, nicht mehr der alte Mann.
Dann kamen schwere Zeiten zu auf das Land. Die Piraten erstarkten und griffen nicht mehr nur auf hoher See Schiffe an, sondern kamen auch an Land. Die Menschen von Kito waren verzweifelt. Sie waren friedliche Menschen, die zwar kämpfen konnten, doch nicht gut, und sie hatten keinen, der sie anführen konnte.
Auch Melin hörte, dass es den Menschen von Kito immer schlechter ging. Zuerst kümmerte ihn das nicht. Diese Menschen haben mir nicht geholfen, haben mich weggejagt, dachte er sich, warum sollte ich ihnen helfen? Doch dann erschien der alte Schmied ihm im Traum. Und Melin begriff, wenn er jetzt nicht half, obwohl er konnte, dann war er nicht besser als alle anderen. Und so zog er aus, verliess die Schmiede.
Er zog durch das ganze Land, und mit seinem Redetalent und seinen unglaublichen Kampffähigkeiten scharte er Leute um sich, Schwertkämpfer, Bogenschützen, doch auch einfache Leute, denen er mit unglaublicher Geduld in den Kampf einführte. Doch niemandem verriet er seinen Namen. Auf seinem Pilgerzug kam er auch in seinem Dorf vorbei, wo er bis zum Alter von zwölf gewohnt hatte. Doch keiner erkannte ihn. Bei der entscheidenden Schlacht führte er, so heisst es, tausende in den Kampf, und er gewann. Die Piraten wurden geschlagen und griffen danach nie wieder an.
Melin wurde in dieser Schlacht jedoch tödlich verwundet. Sein letzter Wunsch war, auf dem abgebrannten Hof neben seinen Eltern begraben zu werden.
Zuerst wusste niemand, wo das sein sollte. Doch dann erinnerte sich ein Mann aus Melins altem Dorf, dass vor genau zehn Jahren ein Hof abgebrannt war, dass ein kleiner Junge danach verschwunden war. Und er bereute. Bereute, wie es danach viele Leute, die ihn weggejagt hatten, taten. Bereute, wie es auch noch heute Menschen tun, die an die Stelle pilgern, wo angeblich sein Grab sein soll.

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