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schreibdichfrei.net zu Besuch bei "Jugend - die beste Generation"

Am 6. Mai 2018 hat an der Zentralschweizer Frühlingsmesse LUGA ein Schreibclub von schreibdichfrei.net statt gefunden. Im Rahmen der Sonderschau "Jugend - die beste Generation" haben die Teilnehmenden zu einem vorgegeben Thema, Texte ausgearbeitet.

Mehr als ein Dutzend Jugendorganisationen präsentierten sich vom 27. April bis zum 6. Mai an der Zentralschweizer Frühlingsmesse (LUGA). Die Sonderschau "Jugend - die beste Generation" bietet Jugendprojekten eine Plattform, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es werden aber auch verschiedene Kurse, Workshop und Aktivitäten angeboten. Dieses Jahr auch ein Schreibclub von schreibdichfrei.net. Dieser fand am Sonntag, 6. Mai statt. Von 13 bis 15 Uhr wurden in der Lounge-Ecke der Sonderschau Texte ausgetauscht und übers Schreiben diskutiert. Das Treffen hat aber eigentlich schon viel früher begonnen. Am Freitag, 27. April hat die Leiterin der Sonderschau mit Story Cubes ein Schreibthema für die Teilnehmenden gewürfelt. Anhand der Symbole auf den Würfeln wurde eine Geschichte geschrieben.

Gewürfelt wurden folgende Symbole: Landkarte, Tintenfisch, Suppentopf, Kaktus, Pilz, Schatztruhe. Die Teilnehmerinnen welcome home und Lissan haben dazu folgende Geschichte ausgearbeitet:

"Leopold, Leopold, schau mal, was ich gefunden habe!", quietscht Ayleen. Träge dreht sich der alte Wal Leopold zum kleinen Oktopus um.  "Diese Muschel kann sprechen!" "Du mit deinen Fantasien…", meint er ungläubig. 

"Aber Leopold, sieh doch!" "Ayleen, du weisst doch, dass man Gesprochenes nur hören kann…"

"Gugus Leopold!"

"Jetzt hör doch auf mit diesem ständigen Leopold." 

"Aber Leopold, ich habe doch gar nichts gesagt, das war die Muschel."

Zufrieden streckt ihm Ayleen die Muschel entgegen. Das kann doch nicht sein, Muscheln sind Häuser." "Genau, Muscheln können auch gar nicht sprechen, aber darin wohnende Schatzkarten sehr wohl." Erstaunt starren beide die Muschel an, welche sich nun öffnet. 

"Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Amber und ich zeige euch den grössten Schatz der Meere. Wollt ihr mit mir diese Reise antreten?" Völlig überdreht hüpft der kleine Oktopus um die Schatzkarte und ruft begeistert: "Ja, klar!" Nach einigem hin und her willigt schliesslich auch der Wal ein.

"Bevor wir aber losziehen können, müssen wir einige Vorkehrungen treffen. Seht ihr den Kaktus dort? Kocht mit dessen Saft eine Suppe und nehmt sie mit auf unsere Reise." Schon bald merken sie, dass Leopold zu gross ist für diese Aufgabe. So muss sich Ayleen ihrer Angst vor Kakteen stellen. Mit der Muschel schneidet sie behutsam zwischen den Stacheln ein Stück der Kaktee ab. Der Saft trieft aus der Pflanze, wodurch sie ihn leicht in einer Flasche auffangen können. Anschliessend bringen sie den Saft in einem grossen Topf zum Sieden. Nach getaner Arbeit können sie sich endlich auf den Weg machen. 

Die Schatzkarte führt sie durch Korallenriffe, Schluchten und Höhlen. Dabei entdecken sie die Schönheit der bunten Korallen, beweisen Mut beim Durchqueren der tiefen Schluchten und eine Seehundefamilie aus einer stockfinsteren Höhle. Schliesslich versperrt ihnen ein Fliegenpilz den Weg. "Leopold, wieso schwimmen wir nicht weiter?", fragt Ayleen. "Wenn wir den Fliegenpilz berühren, erhalten wir starke Verbrennungen", erklärt Leopold und fragt Amber: "Ist dies der einzige Weg, der zum Schatz führt?" Die Schatzkarte nickt. 

"Leopold, was sollen wir nun tun?", fragt Ayleen traurig. Amber hilft weiter: "Denkt doch mal nach, wozu wir die ganze Zeit den Kakteensaft mitschleppen…" "Um unseren Durst zu stillen?", will Ayleen wissen. Amber schmunzelt und schüttelt den Kopf. "Der Saft schmeckt doch widerlich. Reibt ihn am ganzen Körper ein. Er wird euch vor Verbrennungen schützen." Sie helfen sich gegenseitig, um ja keine Stelle zu übersehen.

Eineinviertel Jahre später haben sie es endlich geschafft und wagen sich in den furchteinflössenden Wald. Vorsichtig aber schnellstmöglich schwimmen sie immer weiter. Obwohl sie vereinzelt Fliegenpilze streifen, bleiben sie von Verbrennungen verschont. In einem Tal inmitten des Waldes leuchtet ihnen ein gigantischer Bernstein entgegen, welcher von den Dächern der Fliegenpilze behütet wird. Sie sind von der Grösse und der Schönheit des honiggelben Steines überwältigt und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. 

Die Höhen und Tiefen des Weges haben sich für diesen Augenblick gelohnt.

"Aber Leopold, dieser Schatz ist doch viel zu gross. Wie sollen wir ihn nach Hause nehmen?", fragt Ayleen etwas enttäuscht. "Nicht traurig sein! Die gesamte Reise war doch unheimlich spannend. Der Weg ist das Ziel. Zudem ist unsere Freundschaft der grösste Schatz." Ayleen lächelt: "Und diesen können wir überall hin mitnehmen."

Details zur Sonderschau: Website "Jugend - die beste Generation"